Die Vorarlberger Gemeinde Zwischenwasser im Rheintal hat für den Transport der 21 Schul- und Kindergartenkinder aus Suldis nach Batschuns einen Elektrobus angekauft, der mit Sonnenenergie fährt. Am Steuer sitzen die Eltern. Elf Firmen haben das Projekt unterstützt. Jährlich werden 12’000 Euro, 1200 Tonnen CO2 und 9000 Pkw-Kilometer eingespart.
Pressedienst/Redaktion
Fact-Box «Sunnabüs’le»:
- CO2-Reduktion: 1200 Tonnen/Jahr
- Treibstoff-Ersparnis: 600 Liter/Jahr
- eingesparte private Pkw-Fahrten: 9000 km/Jahr
- Projektkosten: 34’000 € (E-Bus)
- Budgeteinsparung: 12’000 €/Jahr
Bislang wurden die 21 Kindergarten- und Schulkinder aus dem kleinen Weiler Suldis allmorgendlich mit einem Taxiunternehmen in den knapp zwei Kilometer entfernten Ortsteil Batschuns gebracht. Mit dem Ankauf eines Elektrobusses durch die Gemeinde Zwischenwasser und die Eigeninitiative der Eltern werden nun jährlich 12’000 Euro Steuergeld, 1200 Tonnen CO2 und 9000 Pkw-Kilometer eingespart. Elf Firmen aus Vorderland-Gemeinden haben Sach- und Geldleistungen im Wert von 25’000 Euro eingebracht. So konnte auch ein Carport mit Photovoltaikanlage als Haltestelle des «Sunnabüs’les» errichtet werden.
Klimaschutz als Impulsgeber
Zwischenwasser ist beim e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden die Nummer 1 in Österreich und die Nummer 3 in Europa. So entstand auch die Idee für das «Sunnabüs’le» im Energieteam. Die Anschaffung des siebensitzigen Kleinbusses hat die Gemeindevertretung vor der Sommerpause beschlossen. Neun Mütter sorgen seit Beginn des Schuljahres für die Beförderung der Kinder. Die Energie für den Betrieb liefert die Sonne über die Photovoltaikanlage auf dem eigens errichteten Carport. Das Design trägt die Handschrift der Kinder: sie haben sich selbst gezeichnet und die kleinen Kunstwerke zieren das Gefährt. Am Wochenende und in den Ferien steht der Bus für Carsharing den Bürgern zur Verfügung.
Public-private-Partnership auf Vorarlberger Art
Das Besondere am Projekt ist die gelungene und unkomplizierte Zusammenarbeit von öffentlicher Hand, Bürgern und Privatunternehmen. Hansesun Austria-Marketingleiter Andreas Müller sponserte die Photovoltaik-Anlage und das Material für den Carport. Er freut sich: «Die Sonne befördert unseren Nachwuchs. Das ist an Strahlkraft kaum zu überbieten!» Weitere Unternehmen aus Vorderland-Gemeinden unterstützen das Projekt. «Durch die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung und Unternehmen wurde eine Lösung gefunden, von der alle profitieren: Kinder, Eltern, das Gemeindebudget und nicht zuletzt die Umwelt», zeigt sich Bürgermeister Kilian Tschabrun zufrieden.