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Zehn Jahre nach Fukushima muss die Energiewende rascher vorangetrieben werden

Bild: pixabay.com

Vor zehn Jahren hat sich das Reaktorunglück von Fukushima ereignet. Seither hat das Schweizer Volk ein Verbot des Neubaus von Atomkraftwerken und die Energiewende beschlossen. Bis anhin vermag aber der Ausbau der Solarenergie nicht mit der durch die Abschaltung der AKW entstehenden Produktionsminderung mithalten. Die SSES fordert daher weiterhin die Schaffung von fairen Bedingungen für Solaranlagen, damit der Zubau endlich an das angestrebte Niveau annähert.

 

Das Reaktorunglück von Fukushima hat der Welt wieder einmal drastisch vor Augen geführt, mit welchen Risiken die Atomenergie behaftet ist. Bis heute sind Gebiete rund um das Kraftwerk nicht bewohnbar und es müssen immer neue Speicher aufgestellt werden, um das weiterhin anfallende, radioaktiv verstrahlte Kühlwasser aus den zerstörten Reaktoren aufzufangen. Es gibt bisher kein Konzept dafür, was mit gewaltigen Wassermengen passieren soll. Das Unglück hat auch bei uns in der Schweiz einiges ausgelöst, unter anderem war es Anstoss für die Energiestrategie 2050 und damit für einen beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. Doch dieser beschleunigte Ausbau ist immer noch mutlos, die angestrebten Ziele sind damit nicht erreichbar. Dass es auch anders gehen würde und schnelles und entschlossenes politisches Handeln möglich ist, hat die Corona-Pandemie gezeigt.

 

Die SSES setzt sich seit 1974 für die Solarenergie ein. Wir sind überzeugt, dass eine Schweiz mit 100% erneuerbarer Energie nicht nur machbar, sondern auch wirtschaftlicher als das bisherige System und vor allem unumgänglich ist. Die Solarenergie ist nicht mit den Risiken der Atomkraft behaftet und liefert nachhaltig sauberen Strom. Die Technologie ist erprobt und verlässlich und ihr Potenzial ist auch in der Schweiz gross. Es ist höchste Zeit, dass der Ausbau der Solarenergie nun massiv beschleunigt wird – dies auch vor dem Hintergrund der absehbar steigenden Stromnachfrage bedingt durch die Umstellung des Verkehrs und der Hauswärmeversorgung auf Strom. Doch noch gibt es zu viele Hürden und inkonsistente Praktiken, bspw. im Bereich der Steuern oder was die Vergütung von Solarstrom betrifft. Die Politik ist gefordert die Rahmenbedingungen im Strommarkt so auszugestalten, dass das Tempo des Ausbaus massiv gesteigert werden kann. Nur so kann der Ausstieg aus der Atomenergie gelingen, ohne dass die Abhängigkeit von Importen massiv steigt. Dass dies finanzierbar und gut möglich ist, hat die SSES schon mehrfach überzeugend aufgezeigt.