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WWF fordert Bund auf, die Lenkungsabgabe auf CO2 zu erhöhen

Bild: Pixabay.

Der Ölpreis ist zusammengebrochen. Somit zahlen sich erneuerbare Energien erst nach längerer Zeit als bislang zurück. Dem könnte der Bundesrat mit einer erhöhten Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe entgegenwirken.

Pressedienst/Redaktion

Der Ölpreis ist so tief wie seit Langem nicht mehr – und das hat Auswirkungen auf das Klima. So lohnt es sich aktuell nicht, Öl zu fördern und neue Ölfelder zu erschliessen. Was sich positiv auf das Klima auswirkt. Andererseits macht es den fossilen Treibstoff gefährlich attraktiv für Konsumentinnen und Konsumenten. Was wiederum Investitionen in erneuerbare Energien indirekt weniger attraktiv macht, denn diese zahlen sich so vergleichsweise weniger rasch zurück. Es lohnt sich finanziell gerade weniger als sonst, eine Wärmepumpe zu installieren oder auf ein Elektroauto umzusteigen. «In Zeiten der Klimakrise ist das ein sehr schlechter Anreiz für uns alle als Konsumenten», sagt Patrick Hofstetter, Klimaschutzexperte beim WWF Schweiz.

Lenkungsabgabe erhöhen, Klima schützen

Um den Verbrauch von fossilen Treibstoffen zu drosseln, erhebt der Bund seit 2008 eine Lenkungsabgabe auf fossile Treibstoffe. Diese hebt den Preis für diese künstlich an. Das eingenommene Geld setzt der Bund dann einerseits zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung ein und verteilt es andererseits zurück an die Bevölkerung. Letzteres geschieht pro Kopf über die obligatorische Krankenversicherung. Um dem jetztigen Preiszerfall des Öls entgegenzuwirken, könnte der Bundesrat diese Lenkungsabgaben anheben. Dadurch würde der Anreiz für fossile Treibstoffe sinken, gleichzeitig mehr Geld für die energetische Gebäudesanierung heraus springen und die Bevölkerung letztlich in ihrer Krankenkassenprämie entlastet. Der WWF sieht in der Erhöhung der Lenkungsabgabe jetzt eine einmalige Chance, die richtigen Weichen für die Energiewende zu setzen.