SubPagesTopPicture

Walchwil ist neu Energiestadt

Seeufer in Walchwil. Foto: Andreas Busslinder

Die Energiestadt-Familie ist um ein Mitglied reicher: Im September hat die Labelkommission Energiestadt die Gemeinde Walchwil ZG mit guten 55% zur Energiestadt erkoren, wie der Trägerverein Energiestadt in einer Mitteilung schreibt.

Pressedienst/Redaktion

Die neue Energiestadt Walchwil ZG mit ihren 3600 Einwohnenden habe sich in verschiedenen Energiestadt-Bereichen engagiert, und das schon seit einigen Jahren, schreibt der Trägerverein Energiestadt. So decke sie fast 90% ihres eigenen Wärmeverbrauchs mit einem Holzschnitzel-Nahverbund, der Strombedarf werde zu 100% erneuerbar gedeckt. Walchwil betreibt einen Ortsbus und hat das Dorfzentrum mit einer Begegnungszone beruhigt. «Ich bin überzeugt, dass die Gemeinde Walchwil den Schub, welchen sie im Zuge der Arbeiten für das Energiestadtlabel entwickelt hat, in die kommenden Jahre mitnehmen wird», ist die Energiestadt-Beraterin Thekla Scherer überzeugt. Dafür steht die neu eingesetzte Energiekommission, welche bereits ein Energieleitbild erarbeitet hat. Die kantonale Energiefachstelle beschreibt das Engagement in ihrer Stellungnahme zur Zertifizierung als «breit und solide. Mit dem energiepolitischen Programm unterstreicht sie ihren Willen zur Weiterentwicklung.»

Ein Konzept für die Politik von morgen

Vielen politischen Konzepten wird der Vorwurf gemacht, sie seien Papiertiger oder würden direkt nach dem Beschluss wieder in der Schublade verschwinden. Die Energiestädte und die Geschichten hinter den Re-Zertifizierungen hingegen zeigten immer wieder neu, wie umsetzungsorientierte Politik gehe, schreibt der Trägerverein Energiestadt. An der Septembersitzung 2021 hat die Labelkommission neben Walchwil zwölf Energiestädte aus der Deutschschweiz und der Westschweizer Energiestädte erneut ausgezeichnet.

Während einige das Label bereits seit 2003/4 tragen und damit zum vierten Mal rezertifiziert wurden (Sempach, Unterägeri, Zeihen), haben andere hiermit das erste Re-Audit bestanden (die Region Appenzellerland über dem Bodensee, Marthalen, Blonay, Corminboeuf). Alle vier Jahre und damit in jeder Legislatur stellen sich die Gemeinde-/Stadträte einer Gesamtschau der Energie-, Klima- und Nachhaltigkeitspolitik. Sie bereiten damit das Terrain für die kommenden Generationen, unabhängig davon, ob das Ziel ihrer Politik eine höhere Effizienz und mehr Wertschöpfung in der Region ist oder ob man sich schon an der Klimaneutralität 2050 orientiert.

Die folgenden Städte und Gemeinden haben in der Sitzung der Labelkommission vom September 2021 die Bestätigung für die erneute Erteilung des Energiestadt-Labels erhalten und werden im Oktober den Bescheid des european energy award bezüglich des Labels Energiestadt Gold erhalten:

  • Erstmaliger Antrag auf das Gold-Label: Adliswil ZH, Bülach ZH, Hünenberg ZG, Illnau-Effretikon ZH, Schlieren ZH, St. Moritz GR, Vaduz FL, Fribourg FR, Riddes VS
  • Erneuter Antrag auf das Gold-Label: Aarau AG, Buchs SG, Entlebuch LU, Ossingen ZH, Le Grand-Saconnex GE, Plan-les-Ouates GE, Saxon VS, Vernier GE, Vevey VD