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Wärmepumpe für Swiss Technology Award nominiert

Foto: Swissframe

Die Wärmepumpe Thermos wurde für den bedeutendsten Technolgiepreis der Schweiz nominiert. Das dezentrale und kompakte Warmwasser-Vorwärme-System wurde von der Swissframe AG aus Münchenbuchsee zusammen mit der Berner Fachhochschule BFH entwickelt.

Pressedienst/Redaktion

Die Schweizer Innovationskultur unterstützen und fördern – dies ist das Ziel des Swiss Technology Awards. Für eine Auszeichnung in der Kategorie «Innovation Leaders» ist dieses Jahr die dezentrale Badezimmer Vorwandeinheit zur Warmwasserproduktion Thermos nominiert. Herstellerin ist die Swissframe AG. Zusammen mit Professor Urs Muntwyler, Leiter des Labors für Photovoltaiksysteme der Berner Fachhochschule BFH, und zwei weiteren Fachhochschulen hat sie ein System entwickelt, das die Fortluft der Wohnungslüftung als Wärmequelle nutzt und zur Erhitzung des Warmwasserspeichers eine hocheffiziente kleine Wärmepumpe einsetzt.

Verluste vermeiden

In den meisten neueren Schweizer Mehrfamilienhäusern wird das Warmwasser standardmässig zentral aufbereitet und gelangt über ein Verteilnetz in die Wohnungen. «Das führt zu hohen Wärme- und Energieverlusten, die oft mehr als die Hälfte des Warmwasserverbrauchs betragen. Je höher das Gebäude, desto grösser die Ineffizienz», erklärt Duglas Urena, BFH-Projektleiter am Labor für Photovoltaiksysteme. Das nominierte Vorwärme-System Thermos dagegen besteht aus einer fertigen Vorwandeinheit, welche bereits die Sanitärinstallation für das ganze Badezimmer, ein Komfortlüftungsgerät, eine Wärmepumpe und einen hochisolierten Warmwasserspeicher enthält und so mit wenig Energie auskommt. «Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung waren die engen Platzverhältnisse in der Badezimmer-Vorwandeinheit», so Duglas Urena: «Die Wärmepumpe ist daher sehr klein dimensioniert und arbeitet fast durchgehend, dafür mit kleiner Leistung.»

Wärmepumpe bereits erfolgreich im Einsatz

Die Swissframe AG produziert heute die Vorwandeinheit mit der energieeffizienten Pumpe in Serienfertigung. In mehr als 100 Wohnungen ist Thermos bereits in Betrieb. Mit dem System können Sanierungen im bewohnten Zustand in nur zwei Wochen pro Badezimmer realisiert werden. Die bisherigen Erfahrungen sind ermutigend. «Die bereits installierten Anlagen laufen ohne Ausfall oder Störungen, was von der Mieterschaft hoch geschätzt wird», sagt Balz Hegg, Geschäftsführer der Swissframe AG. Thermos trägt zudem einen Teil zur Energiewende im Badezimmer bei, da das System die Restwärme der Wohnungslüftung wie auch Solarstrom als Energiequelle nutzen kann. Die nachhaltige Wärmepumpe leistet so einen konkreten Beitrag zur Energiestrategie 2050 und zur Bekämpfung der Klimaerwärmung.