Die Schweizer Windstromproduktion verzeichnet 2019 Rekorde. Trotz bleibt das Windstrompotenzial in der Schweiz weitgehend ungenutzt.
Pressedienst/Redaktion
2019 wurden in der Schweiz rund 146 Millionen Kilowattstunden Windstrom erzeugt. Damit lag die Produktion 20% über der von 2018. Fast alle Schweizer Windparks haben 2019 ein Rekordjahr hingelegt. Allerdings deckt der Strom, der aus den 37 Schweizer Windenergieanlagen stammt, nur einen minimalen Anteil des Schweizer Stromverbrauchs.
Neue Geschäftsleitung
Seit Anfang 2020 befindet sich der Hauptsitz von Suisse Eole in Yverdon-les-Bains. Reto Rigassi hat sein Amt als Geschäftsleiter von Suisse Eole niedergelegt. Sein Nachfolger ist Lionel Perret. Das Büro in Liestal bleibt weiterhin insbesondere für Fragen rund um die Windenergie in der Deutschschweiz geöffnet.
Europa hängt die Schweiz ab
Windstrom deckt in Europa gemäss den neuesten Zahlen rund 15 % des Strombedarfs. In fast allen EU-Ländern befindet sich die Windenergie im Aufwind. Nur in der Schweiz, Slowenien und in der Slowakei liegt der Anteil der Windenergie am Stromverbrauch noch immer unter 1%. Die Windenergie in Deutschland liefert mittlerweile über 24% der Stromproduktion des Landes. Damit hat sie die Stromproduktion aus Braunkohle (ca. 19%) und aus Atomkraft (ca. 13%) zum ersten Mal überflügelt und ist damit die produktionsstärkste Energiequelle Deutschlands.
Vergleich Österreich
Gegner der Windenergie lassen den Vergleich mit Deutschland meist nicht zu. Zugegeben, die nordischen Küsten Deutschlands verfügen über ein nicht vergleichbares Potential. Dennoch hinkt die Schweiz deutlich ihrem eigenen Potential nach. Vergleiche mit dem östlichen Nachbarn Österreich machen dies deutlich. Österreich verfügt mit einer zwar doppelten Landesfläche über eine vergleichbare Topographie. Trotzdem wies das Land mit 1’400 Winrädern einen Windstromanteil von 13% im Jahr 2019 auf. Und strebt einen Anteil von 25% bis 2030 an. Damit hängt Österreich die Schweiz nicht nur in Sachen Ausbau, sondern auch in den Zielen ab. Der Bund plant gerade einmal sieben bis zehn Prozent Windenergieanteil in der Energiestrategie 2050.