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Stromsparen und CO2-Emissionen senken im ÖV

Rund ein Drittel des Schweizer Energieverbrauchs entfällt auf en Verkehr. Öffentliche Verkehrsmittel sollen deshalb Strom sparen und CO2-Emissionen senken. Bild: Pixabay.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat in den letzten sieben Jahren 100 Projekte lanciert, um im öffentlichen Verkehr (ÖV) CO2-Emissionen zu senken und Strom zu sparen. Ziel ist, rund 600 Gigawattstunden pro Jahr einzusparen – Strom für 150’000 Haushalte.

Pressedienst/Redaktion

Ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in der Schweiz entfällt auf den Verkehr. Wenn die Entwicklung wie bisher weitergeht, wird dieser Anteil wegen steigender Nachfrage weiter zunehmen. Der ÖV verbraucht zwar weniger Energie als der Privatverkehr. Aber auch er kann einen substanziellen Beitrag zum Energiesparen und zur CO2-Reduktion leisten. Deshalb hat der Bundesrat das Bundesamt für Verkehr (BAV) beauftragt, die Energiestrategie im ÖV (ESöV 2050) umzusetzen. Auf diese Weise sollen 600 Gigawattstunden pro Jahr eingespart werden – Strom für 150’000 Haushalte.

Fördermassnahmen in allen öv

Seit dem Start 2013 hat das BAV im Rahmen von ESöV 100 Projekte lanciert; 46 Projekte sind davon bereits abgeschlossen, 54 noch in Bearbeitung. Der Bund stellt Fördergelder für Forschungsprojekte bereit, welche die Basis schaffen für die Energiesparmassnahmen der Transportunternehmen. Der Bund übernimmt bis zu 40 Prozent der Kosten der Forschungsprojekte. Bis jetzt konnten Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 35 Millionen Franken ausgelöst werden. Knapp 23 Millionen haben davon die Transportunternehmen aufgebracht. «Dies zeugt vom Engagement der Branche für einen energiesparenden, innovativen und nachhaltigen öffentlichen Verkehr», sagt Rudolf Sperlich, Vizedirektor des Bundesamts für Verkehr (BAV). Das BAV fördert Vorhaben bei allen öffentlichen Verkehrsmitteln: Eisenbahn, Trams, Busse, Seilbahnen und Schiffe.

Standseilbahn Biel-Magglingen

Ein exemplarisches Projekt ist die Rückgewinnung der Bremsenergie bei der Standseilbahn Biel-Magglingen. Denn hier haben die Verkehrsbetriebe Biel (VB) einen Batteriespeicher eingebaut und die Anlagensteuerung angepasst. Dank der Rekuperation wird bis zu 80 Prozent der Bremsenergie gespeichert und steht anschliessend für die nächste Fahrt zur Verfügung. Das Vorhaben wurde mit den Firmen Frey AG Stans und Doppelmayr-Garaventa Group unter der Leitung der Hochschule Luzern, Technik und Architektur, realisiert. Zusätzlich ist seit Anfang September eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Bergstation in Betrieb. Batterien speichern deren Energieproduktion für den Bahnbetrieb.

Fördermittel

Das BAV steuerte für die entsprechenden Forschungsarbeiten 80’000 Franken bei. Insgesamt stehen für ESöV-Projekte bis zu 3 Millionen Franken jährlich für weitere Forschungsarbeiten zur Verfügung. In den kommenden Jahren wird es in erster Linie darum gehen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse breiter bekannt zu machen und die Umsetzung voranzutreiben.