Die Edisun Power Gruppe schloss das Jahr 2016 aufgrund der im Vorjahr akquirierten Anlagen in Spanien und Frankreich sowie dank weiterer Verbesserung der Kostenbasis erneut sehr positiv ab. Obwohl die Wetterbedingungen eher schlecht waren, konnte der Gewinn im Vorjahresvergleich um über einen Drittel gesteigert werden.
Pressedienst/Redaktion
Edisun Power Gruppe
Als kotierter europäischer Solarstromproduzent finanziert und betreibt die Edisun Power Gruppe Solarstromanlagen in verschiedenen europäischen Ländern. Edisun Power startete ihr Engagement auf diesem Gebiet bereits 1997. Seit September 2008 ist das Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert. Edisun Power verfügt bei der Realisierung und beim Kauf sowohl nationaler als auch internationaler Projekte über breite Erfahrung. Aktuell besitzt das Unternehmen 34 Solarstromanlagen in der Schweiz, in Deutschland, Spanien und Frankreich mit einer Leistung von total 18.0 MWp.
Die Stromproduktion der Edisun Power Gruppe erhöhte sich im Jahr 2016 um 7% auf 19.1 Mio. kWh (2015: 17.9 Mio. kWh). Bei gleichen Wetterbedingungen wie im Vorjahr hätte das Wachstum 11% betragen.
Wachstum dank Akquisitionen
Der Stromertrag erhöhte sich um 7% auf CHF 7.97 Mio. (2015: CHF 7.48 Mio.). In Lokalwährung hätte das Wachstum 5% betragen. Die Erhöhung ist insbesondere auf den Kauf der Anlagen Digrun auf Mallorca und Sainte Maxime in Südfrankreich im Laufe des Jahres 2015 zurückzuführen. Die Ende 2016 erworbene 2.3 MW-Anlage Renovables del Condado wurde per 31.12.2016 konsolidiert und trug noch nicht zum Wachstum bei. Ausser in Spanien ist der Stromertrag nicht von den tiefen Marktpreisen für elektrische Energie tangiert, da die Gruppe langfristig feste Einspeiseverträge hat. Die tiefen Marktpreise in Spanien reduzierten den Stromertrag im Vergleich zum Vorjahr um zirka TCHF 100. Die übrigen Erträge erhöhten sich auf TCHF 266 (2015: TCHF 175). Dazu beigetragen hat ein ausserordentlicher Ertrag von TCHF 65 aus dem Verkauf einer kleinen Schweizer Anlage. Insgesamt erzielte die Edisun Power Gruppe im Berichtsjahr einen um 8% erhöhten Gesamtertrag von CHF 8.23 Mio. (2015: CHF 7.66 Mio.).
Rekordergebnis dank Auflösungen von Wertberichtigungen und Refinanzierungen
Die jährlich durchgeführte Beurteilung der Anlagen auf deren Werthaltigkeit führte bei zwei Anlagen zu einer Auflösung bestehender Wertberichtigungen. Dank diversen technischen Verbesserungen konnten in beiden Fällen die Betriebskosten nachhaltig gesenkt werden. Andererseits musste eine französische 100 kW-Anlage im Wert berichtigt werden, da deren Erträge aufgrund von technischen Problemen der Module tiefer als geplant ausfallen. Insgesamt konnten Wertberichtigungen von TCHF 152 aufgelöst werden (2015: TCHF 172). Schliesslich nutzte die Gruppe das aktuell tiefe Zinsniveau zu weiteren Umfinanzierungen. Neben der Emission einer neuen, 5-jährigen Anleihe zu 2% über CHF 12.25 Mio. konnten in Spanien zwei Anlagen lokal in Euro finanziert werden. Mit den Erlösen wurden Schulden in Schweizer Franken, zum Teil vorzeitig, zurückbezahlt. Insgesamt erhöhte sich der Reingewinn trotz der im Vorjahresvergleich schlechteren Wetterbedingungen um 34% auf CHF 0.96 Mio. (2015: CHF 0.72 Mio.).
Zuwachs Weltweit
Mit vergleichbaren Geschäftsmodellen wie Edisun feiern Firmen weltweit Erfolg. Die indische Azure Power hat rund 500 MWp in Betrieb, weitere 500 MWp sind in Planung. Und noch eine Stufe grösser: China hat 2016 34,2 GW PV zugebaut, was praktisch einer Verdoppelung der Kapazität innerhalb eines Jahres entspricht. Allein diese neue Kapazität produziert mehr Strom als alle Schweizer Atomkraftwerke zusammen.
Wachstumsbeschleunigung bedingt Kapitalmassnahmen
Das konsolidierte Eigenkapital der Gruppe erhöhte sich um CHF 0.68 Mio. auf CHF 9.43 Mio., was einer Eigenkapitalquote von rund 14% entspricht. Der Verwaltungsrat erachtet dies nicht zuletzt in Anbetracht der anstehenden Wachstumsbeschleunigung, die mit dem Kauf des 12 MW PV-Bauprojekts in Valencia einhergeht, als zu tief. Er hat deshalb beschlossen, anlässlich der Generalversammlung vom 12. Mai eine Verlängerung des per Ende Mai auslaufenden genehmigten Kapitals zu beantragen. Darüber hinaus soll der Generalversammlung die Reduktion des Nennwerts der Aktie von CHF 52.55 auf CHF 30.00 vorgeschlagen werden, um für eine mögliche Kapitalerhöhung die notwendige Flexibilität zu erhalten.