SubPagesTopPicture

Solarenergie für berufliche Perspektiven

Foto: solafrica

Von den rund 100 Millionen Menschen Äthiopiens leben über die Hälfte ohne Strom. Solafrica baut nun zusammen mit lokalen Partnerorganisationen eine Berufsausbildung für Solarfachkräfte auf.

Pressedienst/Redaktion

Nur rund 7.5% der ländlichen äthiopischen Haushalte und 26.5% der übrigen Haushalte sind an das Stromnetz angeschlossen. Stromausfälle in urbanen Zentren gehören zur Tagesordnung und die ländlichen Haushalte verwenden Petroleumlampen für die Lichterzeugung. Gemäss der Weltbank hatten im Jahr 2012 mehr als 67 Millionen Menschen keinen Zugang zur elektrischer Energie in Äthiopien.

Die Häuser und Siedlungen verteilen sich in den abgelegenen Hochlandregionen über weite Distanzen. Ein Ausbau des Stromnetzes ist deshalb wegen den hohen Kosten und den logistischen Problemen nicht absehbar. Dezentrale Solarsysteme bieten hier eine kostengünstige und nachhaltige Alternative. Damit die dezentrale Energieversorgung nachhaltig aufgebaut werden kann, brauche es eine auf die Region abgestimmte Ausbildung von Solartechnikerinnen und Technikern, schreibt Solafrica.

2017 wurde Solafrica eingeladen, in Äthiopien eine Vorstudie für den Aufbau der solaren Berufsbildung zu erstellen. Die Vorstudie wies das Bedürfnis nach gut ausgebildeten Fachkräften nach. Deshalb hat Solafrica in Zusammenarbeit mit der äthiopischen Non-Profit-Organisation Education for Sustainable Development und staatlichen Berufsschulen ein Ausbildungsprogramm für die nächsten fünf Jahre ausgearbeitet. Ziel ist es, insgesamt 540 Jugendliche in der Installation, Wartung und Vertrieb von Photovoltaikanlagen auszubilden und gleichzeitig über 40’000 Menschen verbesserten Zugang zu Solarenergie zu ermöglichen. Im August werden die kenianischen Instruktoren von Solafrica einen Workshop mit der Äthiopischen Partnerorganisation durchführen und so ihr Wissen weitergeben. Die ersten Ausbildungen für neue Solartechnikerinnen und Technikern starten dann bereits diesen September. Noch ist das Hilfswerk auf der Suche nach Spenden für dieses Projekt.