Solarpanels lassen sich nicht nur auf dem Dach einrichten, auch Balkongeländer eignen sich bestens für die eigene Stromproduktion. Unter dem gemeinsamen Label «Solar-Metallbau» wollen nun sechs Metallbaufirmen in der Deutschschweiz die Herstellung und die Vermarktung von Metallgeländern mit integrierten Solarmodulen intensivieren.
Pressedienst
Positive Erfahrungen
in Bellwald
Die Solar-Metallbau hat ihren Ursprung auf der Walliser Sonnenterrasse von Bellwald. Der ehemalige Solothurner Politiker Ruedi Lehmann, der seit 18 Jahren dort lebt, befasst sich seit Jahrzehnten mit Solaranlagen und hat in seinem eigenen Haus, notabene mit 551 Jahren das älteste in Bellwald, verschiedene Nutzungsformen der Sonnenenergie eingerichtet.
Dazu gehört die Entwicklung von Balkongeländern mit integrierter Stromproduktion. Bereits sind acht Häuser in der Region entsprechend ausgestattet und erbringen auch die von Lehmann berechnete Leistung. Ab 12 Laufmetern Balkongeländer erreicht man eine Leistung von 2kWp und somit einen Förderbeitrag der Swissgrid. Mit rund 17 Laufmetern können 3000 Kilowattstunden Strom erzeugt und damit der Jahresbedarf eines Einfamilienhauses abgedeckt werden.
Auf dem Dach gelten Photovoltaikanlagen mittlerweile als Standard, wenig bekannt und verbreitet ist bislang die Option, Solarpanels in ein Geländer zu integrieren. Die Metallbauer, die über ein breites Know-how in der Balkonkonstruktion verfügen, sind geradezu prädestiniert, um mit den Solarmodulen ein neues Element in ihre Produkte zu integrieren.
Anstelle von Scheiben oder Metallstreben werden Solarpanels eingesetzt, was ebenso dauerhaft ist. Vertikal montiert genügen sie auch den ästhetischen Ansprüchen. Zwar ergibt dies einen weniger hohen Spitzenertrag an Stromproduktion im Sommer über die Mittagszeit, dafür ist der Ertrag im Winter, wenn die Sonne nur einen tiefen Stand erreicht, wesentlich besser. Zudem ist die Tageskurve bedeutend breiter, da Balkongeländer an drei Hausseiten für die Energiegewinnung eingesetzt werden können. Schliesslich verringert eine vertikale Anordnung die Verschmutzung, und die Panels können nicht zugeschneit werden.
Zwar erreicht man mit Solarpanels in Balkongeländern, auf Autounterständen, Vordächern oder auf einem Windfang eine geringere Fläche als auf dem Dach, diese genügt jedoch, um den Eigenbedarf an Strom abzudecken. Mit den sinkenden Einspeisevergütungen rechnet sich eine grössere Anlage für Private jedoch nicht mehr. Da Batteriespeicher zudem wesentlich günstiger geworden sind, lohnt es sich hingegen, den überschüssigen Solarstrom aus der Tagesproduktion für den eigenen Nachtverbrauch zu speichern.
Gemeinsames Know-how dezentral einsetzen
Die sechs Metallbauunternehmen Solar Bellwald GmbH (Bellwald VS), R+R Metallbau AG (Birsfelden BL), Galli Metallbau AG (Steffisburg BE), Werren + Lehmann GmbH (Derendingen SO), P. Imhof AG (Lax VS) und Anytech Metallbau AG (Huttwil BE) wollen nun gemeinsam ihr Wissen im Metallbau und in der Solartechnik umsetzen und unter der Bezeichnung «Solar-Metallbau» die Vermarktung und den Verkauf von Balkongeländern mit Solarpanels vorantreiben.
Die spezialisierten Firmen sorgen für eine fachmännische Betreuung und beraten die Kunden dank der grossen Erfahrung bezüglich Machbarkeit, Ertragsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit. Sie gehen dabei auf die Wünsche des Kunden ein, erarbeiten jeweils eine unverbindliche und umfassende Offerte, basierend auf den bewährten Technologien und der örtlichen Situation, und sind auch für die erforderlichen Gesuche für Baubewilligung, Anschlussbewilligung und Förderbeiträge besorgt.
Vorzüge der Solarenergie
Die Sonne als kostenloser Energielieferant – sie spendet 20’000 mal mehr Energie, als weltweit für das tägliche Leben benötigt wird – ist eine gute Alternative, um umweltfreundlich, sicher und langfristig Strom zu erzeugen.
Solaranlagen produzieren bereits nach weniger als drei Jahren mehr Energie, als für die Herstellung der Panels erforderlich war. Dank der heutigen Technologie können die Firmen auf die Solarmodule eine Produktegarantie von 30 Jahren abgeben und für dieselbe Zeitspanne eine Leistungsgarantie von 87 Prozent gewähren.
Für den Betreiber einer eigenen Solaranlage reduzieren sich die Stromkosten nachhaltig um 30 Prozent oder mehr. Zudem ist der Einzelne unabhängiger, nicht mehr den Tarifschwankungen im Strommarkt ausgesetzt und auch nicht allfälligen Preisanstiegen für Öl und Gas ausgeliefert.
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Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Es ist schon interessant wohin die Arbeiten einer Schlosserei führen können. Solche Solarbalkone habe ich bisher noch nicht gesehen. Dass ist Zweck und Form in Perfektion.
Ein Klasse Beitrag ist das. Da freut sich bestimmt in Zukunft der Metallbau, wenn er mit dem Aspekt der Stromerzeugung Geländer verkaufen und montieren darf. Für den Hauseigentümer ist das wahrlich eine Sonnenbalkon.
Wie sichert ihr die Modulrückseite? Absturzsicherung? Abdeckung der Verkabelung?
Die Panel sind bifacial, geben beidseitig Strom. 2×5 mm Sicherheitsglas. Alle Kabel verdeckt geführt ab Stirnseitendosen via Optimierer zum Kabelkanäle aus Alu, alles sehr schlank und elegant.