Meyer Burger sichert sich Silizium-Wafer aus europäischer Produktion für die Solarzellenproduktion und will damit die Widerstandskraft seiner Lieferketten stärken.
Meyer Burger/Redaktion
Meyer Burger hat einen verbindlichen Liefervertrag für Silizium-Wafer mit dem norwegischen Hersteller Norwegian Crystals unterzeichnet. Das für die Herstellung der Wafer verwendete Polysilizium stammt aus europäischer und amerikanischer Produktion. Dank der Heterojunction/SmartWire-Technologie von von Meyer Burger, die in der Solarzellen- und Solarmodulproduktion eingesetzt wird, könnten die Wafer dünner sein als in herkömmlichen Produkten üblich, schreibt das Unternehmen. Dadurch und auch aufgrund der für die Produktion von Polysilizium und Silizium-Einkristallen verwendeten Primärenergie (z.B. Wasserkraft in Norwegen) hätten die europäischen Wafer einen besonders niedrigen CO2-Fussabdruck, so Meyer Burger. Die Parteien seien im Gespräch bezüglich einer Ausweitung der Wafer-Lieferungen für die kommenden Jahre entsprechend den Wachstumsplänen von Meyer Burger.
«Mit der Lieferung erster Mengen an Wafern aus europäischer Produktion schliesst Meyer Burger die letzte Lücke im strategischen Wiederaufbau einer europäischen Lieferkette für die Produktion von Solarzellen und Solarmodulen», sagt Daniel Menzel, Chief Operating Officer bei Meyer Burger, fügt aber an: «Dennoch wird Meyer Burger weiterhin die Vorteile globaler Lieferketten nutzen, allerdings mit klaren und eindeutigen Anforderungen an die soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.»
Meyer Burger hat sich bereits seit dem Strategiewechsel im Jahr 2020 auf die Wiederherstellung resilienter Lieferketten konzentriert. Das Unternehmen beschafft Schlüsselkomponenten wie Solarglas, Folien, Zellverbinder, Chemikalien und Prozessgase für die Solarzellen- und Solarmodulproduktion bereits anteilig in Europa. Das Unternehmen überwacht die strategische Unabhängigkeit seiner Lieferketten. Es sollen möglichst keine unerwünschten Abhängigkeiten entstehen, die den laufenden Produktionsprozess sowie die geplante Expansion und das weitere Wachstum des Unternehmens beeinträchtigen, so wie das jetzt beim Start der Produktion geschehen ist.