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Riehen setzt auf Erdwärme

Die Wärmeverbund Riehen AG (WVR AG) setzt auf Erdwärme und plant eine zweite Geothermieanlage. Damit reagiert die WVR AG nicht nur auf das wachsende Bedürfnis der Riehener Bevölkerung nach CO2-neutraler Fernwärme, sondern auch auf die neue Basler Energiestrategie.

Pressedienst/Redaktion

Geothermie wird seit 26 Jahren in Riehen schweizweit einzigartig erfolgreich angewandt. Die WVR AG versorgt damit rund 9000 Kunden. Nun soll eine zweite geothermische Anlage für den Ausbau der Fernwärmeversorgung erstellt werden, um den wachsendem Bedürfnis der Riehener Bevölkerung nach CO2-neutraler Fernwärme zu folgen und die Basler Energiestrategie umzusetzen. Das gesamte Projekt wird unter der Leitung und Verantwortung der WVR AG geführt. Ihre beiden Aktionäre IWB und die Gemeinde Riehen teilen sich die Aufwände zu gleichen Teilen. Das Projekt wurde durch den Riehener Einwohnerrat ohne Gegenstimme genehmigt und erlebt breite Unterstützung. «Für eine erfolgreiche Projektumsetzung braucht es den Rückhalt der Politik wie auch der Bevölkerung. Diese Unterstützung ist im Gespräch mit unserer Kundschaft und innerhalb der Gemeinde spürbar», erklärt Matthias Meier, Geschäftsführer WVR AG.

Umfassende Information

Die WVR AG legt somit ein besonderes Augenmerk auf ein sorgfältiges Vorgehen, ein fundiertes Risikomanagement sowie die umfassende Information und den Einbezug der Riehener Bevölkerung. Zudem wird sie mit Unterstützung der unabhängigen Stiftung Risiko-Dialog Anlässe für die breite Bevölkerung anbieten, bei denen der Austausch auf Augenhöhe im Vordergrund steht. Die erste öffentliche Auftaktveranstaltung findet voraussichtlich anfangs nächsten Jahres statt und ist offen für alle Interessierten. Darüber wird die WVR AG wieder zeitgerecht informieren. Informationen zum Projekt werden auch kontinuierlich auf der Website www.erdwaermeriehen.ch veröffentlicht.

Weiteres Vorgehen

Nach intensiven Vorabklärungen zur Machbarkeit und einer vertieften Kooperation mit Partnern steht im kommenden Jahr 2022 eine sogenannte Messkampagne an, die ein genaueres Bild des Untergrunds aufzeigen soll. Die Messergebnisse helfen in einem nächsten Schritt, einen möglichen geeigneten Standort für eine weitere Nutzung der Erdwärme ausfindig zu machen. Im Jahr 2024 könnte mit der ersten von zwei Bohrungen begonnen werden. Die WVR arbeitet dabei mit Fachleuten zusammen, die über wertvolle Erfahrungen bei tiefengeologischen Erkundungen verfügen.

IWB mit eigenem Projekt

Neben der WVR AG will auch IWB im Rahmen eines eigenen Projekts die Potenziale für eine weitere Geothermiebohrung prüfen. Die beiden Projekte werden intensiv zusammenarbeiten, gemeinsame Ressourcen einsetzen und Erfahrungen teilen. So wird auch die Messkampagne gemeinsam in Riehen, Basel, gewissen Gebieten in Deutschland und dem Kanton Basel-Landschaft durchgeführt. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Riehen und den von der Messung betroffenen umliegenden Gebieten werden rechtzeitig informiert, wann und wo die Messkampagne durchgeführt und wie diese aussehen wird.