Der Anteil der Photovoltaik an der Nettostromerzeugung in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2018 auf 8,2 % gestiegen. Um die nationalen Ziele zu erreichen, ist bis 2030 jedoch dreimal so viel Solarstrom erforderlich. Wie das Potenzial der immer preiswerteren Photovoltaik künftig besser ausgeschöpft werden kann, steht im Zentrum des diesjährigen Solarbranchentags Baden-Württemberg. Am 12. November 2018 diskutieren in Stuttgart Energieexperten aus Politik, Wissenschaft, Verbänden, Unternehmen und Kommunen.
Pressedienst/Redaktion
Solarbranchentag Baden-Württemberg
Zeit: 12. November 2018, 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Hospitalhof, Büchsenstraße 33, 70174 Stuttgart
Veranstalter: Solar Cluster Baden-Württemberg, Umweltministerium Baden-Württemberg
Zielgruppen: Die Veranstaltung richtet sich an Vertreter von Unternehmen, Stadtwerken, Kommunen, Verbänden und der Politik/Verwaltung.
Kosten: Teilnahmegebühr inkl. Verpflegung 100 € (zzgl. 19 % USt.), für Mitarbeiter von Mitgliedsorganisationen des Solar Clusters BW sowie für Schüler und
Studenten 60 €
Anmeldung: https://solarcluster-bw.de/de/veranstaltungen/solarbranchentag-2018/
Von Januar bis Juni stieg die Solarstromernte auf 22,3 Terrawattstunden, berichtete das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Damit wuchs der Solarstromanteil im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um 0,7 Prozentpunkte auf bislang unerreichte 8,2 %. Insgesamt verläuft der Ausbau der Photovoltaik aber noch zu langsam, um den vorgesehenen Teil des Ökoenergiebedarfs im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor zu decken und die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Wie sich die unausgeschöpften Potenziale dort heben lassen, ist die Kernfrage des diesjährigen Solarbranchentags des Solar Cluster Baden-Württemberg e.V.
Entwicklungen und Möglichkeiten auf dem Solarmarkt
Im ersten Themenblock des Solarbranchentags stehen bundes- und landespolitische Rahmenbedingungen der Energiewende in Deutschland auf dem Programm. Nach der Mittagspause liegt der Fokus auf regionalen Initiativen und Kommunikationsmaßnahmen in der Solarbranche. Im dritten Themenblock der Veranstaltung dreht sich alles um Freilandsolaranlagen. Sepp Bichler von der Energiebauern GmbH stellt Erfolgsfaktoren für Freilandsolar in Bayern vor. Jörg Dürr-Pucher von Solarcomplex thematisiert Hemmnisse und Akzeptanz bei der Umsetzung kleinerer Solarparks. Danach spricht Armin Reitze, Bürgermeister von Leibertingen, über die Planung von Freilandsolaranlagen im Rahmen lokaler Klimaschutzprojekte. Nach einem abschließenden Vortrag über Kommunikation und Dialog als Mittel zur Problembeseitigung bei Freilandsolarprojekten folgen ein Resümee und ein Ausblick auf das Branchengeschehen.
Sinkende Solaranlagenkosten
Die Kosten für Photovoltaikanlagen gehen immer weiter zurück: Allein im Jahr 2017 sind die Anschaffungskosten für Solaranlagen im Schnitt um 3 bis 5 % gesunken. Die Gestehungskosten pro Kilowattstunde Solarstrom liegen derzeit zwischen 9 und 11 Cent bei Hausdachanlagen, zwischen 6 und 8 Cent bei Gewerbeanlagen und bis zu unter 5 Cent bei Anlagen auf der freien Fläche. Die Einspeisevergütung dagegen ist relativ stabil geblieben. Mit Solarstromanlagen lassen sich aktuell Renditen von sechs Prozent und mehr erreichen – jedes Jahr.