Der deutsche Gewerbespeicher-Hersteller Tesvolt hat den Zuschlag für die Lieferung des weltweit größten dezentralen Off-Grid-Speichersystems erhalten, das bei Stromausfall als Inselnetz funktioniert. Wie das Unternehmen mitteilt, liefert es ein Lithium-Speichersystem mit einer Gesamtkapazität von 2,68 MWh, das die Wasserpumpen eines Landwirtschaftsprojektes in der Ostprovinz Ruandas mit Notstrom versorgen wird. Geplant und errichtet wird das 3,3 MW-Solarkraftwerk samt Speichersystem von dem international tätigen Projektierer IdeemaSun energy.
«In Ruanda fällt der Strom drei- bis viermal am Tag für rund 5 bis 45 Minuten aus», erklärt Simon Schandert, Technischer Geschäftsführer von Tesvolt. Deshalb sei es ein wichtiges Kriterium in der Ausschreibung gewesen, dass der Speicher den Strom des PV-Kraftwerks möglichst schnell aufnehmen und abgeben könne. «Ein weiteres Auswahlkriterium war, dass die gesamte Speicherlösung so preiswert wie möglich sein sollte», so Schandert. Tesvolt hat Speicher entwickelt, die Batteriezellen mit prismatischer Form einsetzen. Die besondere Bauform und die chemische Zusammensetzung der Zellen ermögliche die gewünschte hohe Ladegeschwindigkeit. Für die gleichzeitig hohe Lebensdauer der Speicher sorge eine intelligente Steuerung jeder einzelnen Zelle, die Zellen würden so optimal be- und entladen. Das Speichersystem funktioniert bei Stromausfall als Inselnetz, das PV-Kraftwerk kann also weiterlaufen.
Insgesamt 134 Lithium-Speicher liefert Tesvolt fertig montiert für die 44 Wasserpumpen. Das Speichersystem wird das Bewässerungsprojekt mit sauberem und sicherem Notstrom versorgen und trägt damit zur Ertragssteigerung der lokalen Landwirtschaft bei. Das soll die Lebensbedingungen von rund 2000 Bauern verbessern, die heute an starker Armut leiden.