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Neutrale Erstbeurteilung des PV-Potenzials für KMU


Für KMU ist es oft schwierig, an neutrale, fundierte Informationen darüber zu gelangen, welche ­Möglichkeiten es gibt, Solarenergie in ihrem Betrieb selbst zu produzieren und zu nutzen. Heutige Infor­mations­quellen sind entweder geprägt von möglichen Eigeninteressen oder erlauben es nicht, die Daten zur Produktion von grösseren PV-Anlagen und zu den individuellen Stromverbräuchen zu einer Eigenverbrauchsprognose zu verschmelzen. Eine grobe erste Wirtschaftlichkeitsrechnung basierend auf Produktions- und Verbrauchs­daten bildet die Entscheidungsgrundlage für das Management eines Betriebes. «PV-Impuls» ist die Dienstleistung der SSES, die diese Lücke schliesst.

Text: Hans Soltermann / Redaktion

 

Soll ich oder soll ich nicht? Diese Frage stellt sich so mancher Manager einer KMU wenn es darum geht, eine Photovoltaik­anlage auf dem Dach des Unternehmens zu installieren. Welche Informationen sind anbieter- und herstellerneutral und welche von allfälligen Eigeninteressen beeinflusst? Was die SSES in diesem Bereich anbietet, und wieso diese Dienstleistung geschätzt wird, erfahren Sie in diesem Beitrag.

ein gutes Mittel FÜR ­NEUTRALE MANAGEMENTENTSCHEIDE

Viele der heutigen online Werkzeuge zur Berechnung von Solarproduktion, Eigenverbrauch sowie Wirtschaftlichkeit sind ausgelegt auf kleinere Objekte mit Verbräuchen deutlich unter 100 000 Kilowattstunden (kWh). Photovoltaikanbieter nutzen heute häufig einige wenige Software-Tools, die auf die eine oder andere Art optimieren. Wie sie das tun ist aber selten transparent, oft schwer nachvollziehbar und nicht in jedem Fall kundenoptimiert. Vorhandene Eigeninteresse, verhindern häufig eine neutrale Analyse einer vorliegenden Situation oder lassen diese zumindest gegenüber dem Kunden nicht als vertrauenswürdig erscheinen. Für diese Problematik haben Fachleute des SSES eine Lösung entwickelt. Dank ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Solarbranche, füllen sie mit dem neuen Angebot «PV Impuls» die vorhandene Angebotslücke nachweislich. Basierend auf Angaben von Energieschweiz und dem BFE, zusammengefasst in einer managementtauglichen Art werden die Resultate dieser Anbieterneutralen und auf KMU zugeschnittenen Analyse präsentiert. Sie beinhalten eine grobe Wirtschaftlichkeitsrechnungen sowie Handlungsempfehlungen für die nächsten 6 bis18 Monate. Die Fachleute folgen bei der Ausarbeitung einigen wesentlichen Grundsätzen. Die Analyse ist:

  • neutral und ohne Eigeninteresse
  • fachlich kompetent
  • transparent und nachvollziehbar

Mit der Analyse werden Grössenordnungen aufgrund von Berechnungen und Schätzungen erarbeitet. Sie stellt eine erste grobe Entscheidungsgrundlage für die Geschäftsleitung dar. Der Ablauf bei der Erarbeitung ist immer derselbe.

Schritt 1
Zunächst werden Stromverbräuche von einzelnen Gebäuden oder ganzen Arealen aufgrund von Stromrechnungen analysiert und auf Auffälligkeiten untersucht. Bereits in diesem Schritt können erste Faktoren für Kostenoptimierung erkannt werden wie zum Beispiel das Brechen hoher Bezugsspitzen anzugehen.

Schritt 2
Als Nächstes wird das Photovoltaik­potenzial der einzelnen Dächer abhängig von Eigenschaften, Zustand sowie Verschattungseinflüssen beurteilt. Praktisch gleichzeitig erfolgt eine Schätzung der potenziellen Investitionskosten für die PV-Anlage, von den Wechselrichtern über die Gleichstromverkabelung bis zu den PV-Modulen inklusive Montagesystemen.

Schritt 3
Basierend auf den erarbeiteten Daten erfolgt eine grobe Wirtschaftlichkeitsrechnung für die Nutzung oder allfällige ­Teilnutzung des vorhandenen Photovol­taikpotenzials. Abgerundet werden diese ­Vorarbeiten mit konkreten Handlungsempfehlungen für die nächsten 6 bis 18 Monate.

Schritt 4
Alle Informationen werden in einem kurzen kadergerechten Schlussbericht inklusive Präsentation zusammengefasst.

Praxisbeispiel: Stiftung Südkurve Lyss

In Zusammenarbeit mit den Sozialstellen und privaten Fachstellen engagiert sich die Südkurve im sozialen Bereich. In diesem Zusammenhang befinden sich am Standort Lyss mehrere Gebäude, die nebst einem Mahlzeitendienst auch Lager und Produktionsräume umfassen. Obwohl bereits Ideen für die Solarenergienutzung vorhanden waren, fehlten konkrete Grös­sen­ordnungen für die Investitionen wie für die Erträge und letztendlich auch für die Wirtschaftlichkeit. Nach der Analyse der Verbräuche zeigte sich, dass eine Stromproduktion sinnvoll ist. Auf den drei Teilflächen der Flachdächer wäre eine Leistung von insgesamt etwas mehr als 100 kWp möglich. Unter Be­rücksichtigung des Etappierungswunsches wurde für die Wirtschaftlichkeitsrechnung in einem ersten Schritt die grösste Teilfläche auf dem Produktionsgebäude kalkuliert. Mit einem geschätzten Eigenverbrauch von 75% liegt hier die Amortisationszeit knapp unter zehn Jahren. Diese verändert sich nicht mehr wesentlich, auch wenn allfällige Kosten für Absturzsicherung sowie Wechselstromverkabelung anfallen würden. «Mit dem klaren sowie verständlichen Kurzbericht sind erstmals nicht nur Grössenordnungen bekannt geworden, sondern auch nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen für das Management entstanden», erklärt Peter Reus­ser, Geschäftsführer Stiftung Südkurve Lyss.

Praxisbeispiel: Phytomed AG in Hasle bei Burgdorf

Nachhaltigkeit gehört zur DNA der Phytomed AG, die hauptsächlich im Bereich von Heilpflanzen tätig ist. Es bestanden bereits erste Ideen, wie Photovoltaik allenfalls einen Teil der benötigten elektrischen Energie bereitstellen könnte. Eine neue, sich im Aufbau befindende Produktionsanlage liess einen weiteren Anstieg des Energiebedarfes erwarten. Nach der Analyse der Stromrechnungen zeigte sich, dass rund 80% des Gesamtverbrauchs am Tag und nur 20% in der Nacht anfallen. Von den drei untersuchten Dachflächen erwies sich letztlich die grösste mit rund 1000 Quadratmetern als wirtschaftlich sinnvoll.
Entsprechend den Handlungsempfehlungen wurden, nach Abklärung der Dach­statik, Offerten von geeigneten Anbietern eingeholt und eine 200-kWp-Anlage realisiert. Im gleichen Jahr ging die Anlage in Betrieb. Sie wird innerhalb von wenigen Jahren amortisiert sein. Gemäss ­Michael Locher, Projektleiter PV bei der Phytomed AG, war die Simulation der voraussichtlichen Amortisationszeit sicher eines der wertvollsten Resultate, um die Investition fundiert beurteilen zu können, und daher eine grosse Hilfe. «Man konnte die jahrelange Erfahrung des SSES-Beraters Hans Soltermann in Theorie sowie Praxis auf dem Gebiet förmlich spüren, und wir empfanden die Beratung als sehr kompetent», so Michael Locher.

Mehr Infos zu den Potenzialanalysen und Ansprechpersonen finden sie unter PV-Impuls