Die KEWU AG weiht heute ihre neue Vergärungsanlage offiziell ein. Sie feiert den Anlass mit einem Tag der offenen Tür für die ganze Bevölkerung. Die Vergärungsanlage, die Anfang Jahr den Betrieb aufgenommen hat, produziert aus Garten-, Rüst- und Speiseabfällen aus den 13 KEWU Gemeinden ökologischen Strom. Neben der Vergärungsanlage betreibt die KEWU AG ein Kompostierwerk und eine Deponie.
Pressedienst/Redaktion
Die KEWU AG – ein Unternehmen von 13 Gemeinden in der Agglomeration Bern – hat zu Jahresbeginn eine Vergärungsanlage in Betrieb genommen. Die neue Anlage produziert aus Bioabfall ökologischen Strom und nutzbare Wärme. Für die Stromproduktion werden seit dem 1. Januar 2017 nebst Garten- und Rüstabfällen auch energiereiche Speisereste aus den Haushalten der 13 KEWU-Gemeinden mit dem Grüngut mitgesammelt und in der Vergärungsanlage verwertet.
Nach der Vergärung und Stromproduktion wird die verbliebene Biomasse (das Gärgut) in der bestehenden Kompostieranlage nachkompostiert und schliesst als wertvoller Dünger und Bodenverbesserer den Stoffkreislauf. «Der heutige Tag ist ein Meilenstein in der Geschichte der KEWU AG», freut sich Peter Bernasconi, Präsident des Verwaltungsrates, «die neue Vergärungsanlage ist ein klares Bekenntnis zur Nachhaltigkeit und eine Investition in die Zukunft».
Einweihungsfeier mit Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer
Am Freitag, 9. Juni 2017 hat die KEWU AG die neue Vergärungsanlage mit geladenen Gästen offiziell eingeweiht. Barbara Egger-Jenzer, Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin des Kantons Bern, nahm als Rednerin am Festakt teil. «Gerade das Ja zum nationalen Energiegesetz vor drei Wochen zeigt klar, dass wir mit solchen einheimischen, regionalen und auslandunabhängigen Anlagen, wie es die KEWU-Anlage hier in Krauchthal ist, auf dem genau richtigen und zukunftsfähigen energiepolitischen Weg sind», erklärte Sie an der Feier.
Historisch gesehen sei diese regionale Produktion von einheimischer und erneuerbarer Energie nicht neu. Als diejenige Generation, die konsequent begonnen habe, die Tradition neu und wirkungsvoll und mit modernsten Energie-Technologien umzusetzen, dürfe man aber Stolz sein. «Trotzdem gibt es noch sehr viel zu tun», so die Regierungsrätin. Im Hauskehricht sei immer noch etwa ein Drittel biogene Abfälle enthalten, im Schnitt 68 Kilogramm pro Person und Jahr. Die Regierungsrätin gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Kantonsregierung in Kürze den überarbeiteten «Sachplan Abfall des Kantons Bern» verabschiedet. Mit diesem sollen die Gemeinden werden unterstützt, den Anteil biogener Abfälle im Kehricht so weit als möglich und sinnvoll zu reduzieren.