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Nachfrage nach Energieholz weiter ankurbeln

Bild: Holzenergie Schweiz

Die 40. Vereinsversammlung von Holzenergie Schweiz, dem Dachverband der Holzenergiebranche, fand am 6. Juni 2018 auf dem Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Brugg-Windisch statt. Sie bot Gelegenheit, die Aktivitäten der FHNW im Bereich der Holzenergie näher kennenzulernen.

Pressedienst/Redaktion

Gemäss neuer Abfallverordnung gilt die Holzasche als belasteter Abfall und kann in grossen Mengen nicht mehr wie bisher entsorgt werden. Das hat bei Betreibern und Investoren Verunsicherung wie auch Unmut ausgelöst. Nun bietet der Gesetzgeber auf Herbst 2018 eine angepasste Regelung. Die vorgeschlagene neue Regelung sieht vor, dass die Aschen ab Herbst 2018 ohne zeitliche Beschränkung auf Deponien des Typs D (Schlacke von Kehrichtverbrennungsanlagen) abgelagert werden können. Gleichzeitig gewährt das BAFU eine Übergangsfrist von fünf Jahren, in der die Asche wie bisher unbehandelt in Deponien des Typs B abgelagert werden darf.

Rund 50 Mitglieder und Gäste konnte Präsident Konrad Imbrach in Brugg-Windisch begrüssen. In seinem Rückblick wies er auf die wichtigsten politischen Aktivitäten von Holzenergie Schweiz im vergangenen Jahr hin: einerseits die Revision der Luftreinhalte-Verordnung LRV, andererseits die Lösung des Entsorgungsproblems für die Holzaschen. Beide Themen stehen für Imbrach beispielhaft für den verhängnisvollen Trend: Einzelthemen erhalten ein derart grosses Gewicht, dass die effektiven Trümpfe der Holzenergie – Erneuerbarkeit, CO2-Neutralität, Beitrag an Energiewende – scheinbar keine Rolle mehr spielen. Hier werde Holzenergie Schweiz in Zukunft mehr denn je gefordert sein. «Denn das einzige Ziel aller Aktivitäten von Holzenergie Schweiz besteht darin, dass Holzenergieanlagen realisiert werden und dadurch die Nachfrage nach Energieholz weiterhin steigt», wie Geschäftsführer Andras Keel kurz und bündig festhielt.

Wahlen setzen klares Zeichen

Nach dem statutarischen Teil, welcher wie gewohnt speditiv erledigt wurde, wählte die Vereinsversammlung neu Daniel Binggeli, Bundesamt für Energie BFE, und Manuel Godinat, Direktor von Thermobois SA und Thermoréseau-Porrentruy SA, in den Vorstand und setzte damit zwei deutliche Zeichen: Die Wahl von Daniel Binggeli steht für die angestrebte engere Zusammenarbeit mit den Behörden, und mit der Wahl von Manuel Godinat wird die Bedeutung der Westschweiz und der Anlagenbetreiber verstärkt. Anschliessend stellte Prof. Oliver Kröcher das SCCER Biosweet (Swiss Competence Center for Energy Research) vor, bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einem Rundgang durch die Labors der FHNW sich einen lebhaften Eindruck von den Holzenergie-Aktivitäten der Schule verschaffen konnten.