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MW-Holzgas-Projekt in Japan nimmt Vorreiterrolle ein

Im Azumino Biomasse Energiezentrum ist die bis dato größte holzbasierte KWK-Anlage von Spanner Re² in Betrieb. Quelle: Air Water Inc.

Die bisher grösste holzbasierte Wärme-Kraft-Kopplungsanlage des deutschen Herstellers Spanner Re² mit rund 2 MW elektrischer Leistung befindet sich im japanischen Azumino. Der japanische Großkonzern Air Water Inc. erzeugt in dem eigens gebauten Biomasse-Energiezentrum nicht nur Strom und Wärme aus regionalem Holz, sondern nutzt das CO2 zur Förderung der Photosynthese im Tomatenanbau.

Pressedienst/Redaktion

Das Bayrische Unternehmen Spanner Re² hatte sich als Hersteller holzbasierter WKK-Anlagen anfangs auf den kleinen Leistungsbereich spezialisiert. Mittlerweile setzt das Unternehmen seine Holzgas-Technik auch im MW-Bereich ein. Das bis dato grösste Projekt mit rund 2 MWel hat Re² im japanischen Azumino realisiert, wie das Unternehmen mitteilt. Insgesamt 40 Holz-Kraft-Anlagen, inklusive der gesamten Peripherie wie Fördereinheit, Austragung und Brennstofftrockner installierte der Anlagenhersteller auf dem Gelände des japanischen Großkonzern Air Water Inc.

Die Energieanlage basiert auf Mehrfachanlagen, die in einer Kaskade geschaltet sind und nach dem Prinzip der Wärme-Kraft-Kopplung Strom und Wärme aus Holz erzeugen. Es kann rund um die Uhr Energie erzeugt werden, auch dann, wenn Wartungsarbeiten an einzelnen Modulen durchgeführt werden. Dies sei ein grosser Vorteil gegenüber herkömmlichen Grossanlagen, die bei Wartungsarbeiten vollständig heruntergefahren werden müssten, schreibt Spanner Re². Zudem könne der Energiebedarf bei der KWK-Anlage jederzeit flexibel angepasst werden. Als Energieträger kommt ausschließlich Holz aus der Region zum Einsatz. Dieses wird zu Hackschnitzeln aufbereitet, die dann der KWK-Anlage bedarfsgerecht und vollautomatisiert zugeführt werden.

Vergütung für Strom, Wärme für Gewächshäuser

In Japan gibt es für erneuerbar erzeugten Strom, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, ein
staatliches Vergütungssystem, das auch der japanische Grosskonzern nutzt. Rund 15,6 GWh Strom und rund 35 GWh Wärme produziert der Kunde jährlich mit der Wärme-Kraft-Kopplungsanlage. Dank des Vergütungssystems hat der Kunde eine feste Einnahmequelle. Mit der gewonnenen Wärme versorgt das Biomasse-Energiezentrum Azumino die Gewächshäuser des Konzerns.

CO2-Nutzung für Tomatenanbau

Besonders nachhaltig ist zudem, dass nicht nur Wärme und Strom erneuerbar erzeugt werden, sondern
auch im Holzgas vorhandenes CO2 im Tomatenanbau eingesetzt wird, was die Photosynthese-Prozesse der Tomatenpflanzen positiv beeinflusst. Dieses «Trigeneration»-Konzept sei in Japan einzigartig, schreibt Spanner Re². «Das Projekt in Azumino ist für uns als Hersteller biomassebasierter KWK-Anlagen mehr als beispielhaft. Es zeigt auf, wie nachhaltig und zugleich wirtschaftlich innovative Energiekonzepte mit einer bewährten Technologie sein können», erklärt Matthias von Senfft, Internationaler Vertriebsleiter bei Spanner Re².