Was 1974 für die SSES als eine Vision und einem Weg raus aus der Energiekrise begann, könnte heute nicht aktueller sein: Der Nationalrat berät heute über das bereinigte Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Forderungen, welche wir schon vor 50 Jahren gestellt haben, sind bis heute nicht umgesetzt, werden aber wieder als notwendig angesehen. Dennoch: In den letzten 50 Jahren hat sich in Sachen Sonnenenergie einiges getan. Wer vor 50 Jahren eine eigene Solaranlage besass, wurde schräg angeschaut. Heute sind Solarthermie- und Photovoltaikanlagen fast schon ein fester Bestandteil des Hausbaus.
Mit dem satirischen Video “Wann geht was, Schweiz?”, welches in Kooperation mit der Schweizerischen Vereinigung für Sonnenenergie entstanden ist, zeigt Michael Elsener, dass die Politik schon seit 50 Jahren um dieselben Themen diskutiert und das Handeln notwendig ist. Mit dem Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung, respektive dem Mantelerlass Energie, sollen wichtige Weichen für eine erneuerbare Schweiz gestellt werden. Massnahmen, die die von SSES und ihrer Fachgruppe VESE seit Jahren gefordert haben, wie z.B. eine Minimalvergütung oder eine Solarpflicht, werden nun ernsthaft diskutiert.
Zur Unterstützung der parlamentarischen Beratungen haben Michael Elsener und sein Team tief in den Archiven gegraben und interessantes Videomaterial, wie z.B. das erste rein solar beheizte Haus (mit Swimmingpool!) oder auch den Appell von Bundesrat Willi Ritschard von 1975 gefunden. BR Ritschard wies schon damals darauf hin, dass die Abhängigkeit ausländischer Energieträger zu einem Risiko werden könnte. Und der erste Präsident der SSES, Prof. Dr. Fornallaz stellte im selben Jahr den nationalen Solarplan vor.
Die SSES hofft nun, dass das Video den ParlamentarierInnen bei der anstehenden Beratung den notwendigen Anstoss gibt, endlich solide Weichenstellungen pro Erneuerbare zu beschliessen.