Kostengünstige und nachhaltige Energiespeicher sind immer wie gefragter. Im Fokus stehen im Moment Batteriespeicher. Green-Y verfolgt einen anderen Ansatz. Durch Entwicklung einer neuartigen Druckluft-Technologie können Stromspeicher, Heizung und Kühlung in einem Gerät kombiniert werden.
Pressedienst/Redaktion
«Dieser Ansatz bringt deutliche Vorteile hinsichtlich Kosten, Effizienz und Nachhaltigkeit mit sich und bildet die Grundlage für ein Energiespeichersystem der Zukunft», erklärt die Green-Y Energy AG in einer Mitteilung. Erneuerbarer Strom könne bereits heute zu geringen Kosten erzeugt werden. Die Integration und die Nutzung stellten jedoch grosse Herausforderungen dar, da der Strom schwankend und nicht rund um die Uhr verfügbar ist. Im energieintensiven Wärme- und Kältesektor stamme zudem weiterhin ein großer Teil der Energie aus fossilen Brennstoffen und sorgt somit für hohe Emissionen.
Die 3-in-1 Lösung
«Bei Green-Y werden die Funktionalitäten einer Batterie und Wärmepumpe in einem Gerät vereint – und dabei arbeitet das System lediglich mit Luft und Wasser», schreibt das Berner Unternehmen. Bei der Speicherung von Strom durch Verdichtung von Luft wird Wärme erzeugt, bei der Erzeugung von Strom durch Entspannung der in Drucklufttanks gespeicherten Luft entsteht Kälte. «Durch diesen kombinierten Ansatz können die Kosten entscheidend gesenkt und die Effizienz erhöht werden», ist man bei Green-Y Energy überzeugt.
Bestehende Lösungen wiesen häufig gerade hinsichtlich der Nachhaltigkeit einige Schwächen auf. So verwendeten Wärmepumpen klimaschädliche Kältemittel und Batterien begrenzt vorhandene Ressourcen, deren Abbau und Verarbeitung die CO2-Bilanz massiv verschlechterten und in absehbarer Zukunft tendenziell teuer sein würden.
Breit einsetzbar
Die Skalierbarkeit und modulare Bauweise des Geräts aus Hasle bei Burgdorf erlaube ein breites Einsatzgebiet, von dezentralen Wohn-, Industrie- oder Bürogebäuden bis hin zu zentralen Anwendungen beim Energieversorger. Die Technologie wurde anhand eines Prototypen verifiziert und bis Ende des Jahres 2020 wird eine Pilotanlage bei einem Kunden vor Ort realisiert. Das Projekt wird finanziell von der Stiftung für technologische Innovation (STI) und der Klimastiftung Schweiz unterstützt.