SubPagesTopPicture

Medieninformation PlusEnergieBau (PEB) – Gebäudestudie 2019

Text und Foto: Pressedienst, Redaktion

Rund 80% der im Gebäudesektor erzeugten Energie verpufft aufgrund schlechter Isolation und ineffizientem Gebäudemanagement. Damit einhergehend werden rund 13 Mia. Franken pro Jahr wortwörtlich in Luft aufgelöst. Diese Negativbilanz muss unbedingt verbessert werden, einerseits um dem Pariser Klimaabkommen gerecht zu werden und andererseits um die in der Energiestrategie 2050 formulierten Ziele zu erreichen.

In Zusammenarbeit  mit der Haute École d’Architecture de Gèneve, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), der Université de Genève und der Université Paris C erstellte die Solar Agentur Schweiz die PlusEnergieBau (PEB)-Gebäudestudie 2019. An der heutigen Medienkonferenz haben dabei NR Leo Müller, NR Priska Seiler Graf und NR Christoph Eymann die Ergebnisse kurz vorgestellt und ihre Anträge für die kommende Herbstsession vorgelegt. Dabei wird anhand von 4 Szenarien aufgezeigt, wie mit zwei einfachen Gebäudemassnahmen bis 2030 das Teilziel und bis 2045 das Pariser Klimaabkommen mit 90% weniger CO2-Emissionen umgesetzt werden kann. Statt wie in den letzten 25 Jahren über 177.7 Mrd. Fr. für fossilnukleare Energieimporte ins Ausland zu überweisen, erbringen Inlandinvestitionen in Gebäude 175 Mrd. Fr. Einsparungen/Einnahmen innert 25 Jahren. Die 4 Szenarien orientieren sich anhand Massnahmen in den verschiedenen Bereichen Landwirtschaft, Ein- und Mehrfamilienhäuser/Wohnhäuser, sowie beheizte und unbeheizte Nebengebäude.

Weiter wird an der Medienkonferenz kritisiert, dass Teile der Subventionen für erneuerbare Energien effizienter eingesetzt werden müssen. Besonders davon betroffen ist die Wasserkraft, welche mit rund 16 Rappen pro kWh gemäss Studie mehr als 5 Mal teuerer ist als ein konsequenter Zubau von Solarenergie. Diese Missverhältnisse müssen gemäss Leo Müller unbedingt angegangen werden.

Die auf der Studie basierenden und für die Herbstsession geplanten Vorstösse der drei anwesenden Nationalrät*innen fokussieren sich insbesondere auf die 3 folgenden Hauptbereiche:

 

  • PEB ersetzen CO2-frei AKW Mühleberg, Beznau I und II (L. Müller)
  • Mieter*innen: Eigenenergieversorgung statt 75% für Energieverluste bezahlen (P. Seiler Graf)
  • Pariser Klimaabkommen bis 2045 ohne neue Abgaben realisieren (Ch. Eymann)

 

Mehr Informationen sowie Unterlagen zur Studie können über die Solar Agentur Schweiz bezogen werden.