SubPagesTopPicture

Marktunsicherheit für erneuerbare Energien in Australien

Letzten Monat wurde bekannt, dass die australische Regierung keine Pläne hegt, ihre Ziele für erneuerbare Energien nach 2020 zu überarbeiten. GlobalData, ein Daten- und Analyse-Unternehmen, gibt einen Überblick über die beunruhigenden Auswirkungen dieser Entscheidung auf den australischen Sektor für erneuerbare Energien.

Pressedienst/Redaktion

„Die jüngste Entscheidung der australischen Regierung, das Erneuerbare-Energien-Ziel (Renewable Energy Target) nach 2020 nicht zu überarbeiten, hat, neben der Streichung der Nationalen Energiegarantie (National Energy Guarantee), deren Ziel es ist, die Emissionen bis 2030 um 26% zu senken, eine Investitionsunsicherheit auf dem australischen Markt für erneuerbare Energien bewirkt. Diese Ungewissheit hat womöglich die Folge, dass Australien vermehrt wieder auf konventionelle Stromquellen zurückgreifen wird, um seinen jährlichen Grundbedarf zu decken.“, sagt Arkapal Sil, Power-Analyst bei GlobalData.

Dieser Grundbedarf würde, laut Global Data, voraussichtlich bis 2030 um 20 Prozent steigen. Im Jahr 2017 seien 30 Prozent der gesamten australischen installierten Energiekapazität erneuerbar gewesen (10 Prozent Solar- und 7 Prozent Windenergie). Bis 2030 wird diese Zahl auf 57 Prozent geschätzt.

Investoren steigen aus

„Aufgrund dieser mangelnden Klarheit in Bezug auf die künftige Ausrichtung des nationalen Energiesektors, versuchen einige große internationale Unternehmen, den australischen Markt für erneuerbare Energien zu verlassen.“

Dies betrifft beispielsweise den chinesischen Windturbinenliferanten und Projektentwickler Goldwind. Deren wegfallende private Investitionen in Grossprojekte des Energiesektors, die auf hohes Grundkapital angewiesen sind, würden dann fehlen, um ihnen den Startschub zu geben, den sie benötigen. Kleinere staatlich finanzierte Projekte blieben allerdings weitgehend unberührt, da sie in erster Linie dem Ziel dienen, Australiens erneuerbare Energiekapazität zu steigern, nicht der wirtschaftlichen Rentabilität.