Energiegemeinschaften werden für die Erreichung der Klimaziele künftig eine grosse Rolle spielen. power solution forscht gemeinsam mit der TU Wien und weiteren Partnern im Rahmen des Projekts cFlex an dezentralen Netzen, die für den Zusammenschluss zahlreicher Prosumer zu Energiegemeinschaften nötig sind.
Pressedienst/Redaktion
Um die energiepolitischen Ziele zu erreichen, werden Energiegemeinschaften in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen. Doch für den effizienten Einsatz von alternativen Energieträgern und einen optimierten Gesamtverbrauch braucht es nicht nur eine Dezentralisierung der Stromerzeugung, sondern auch eine Dezentralisierung der Speicherung und des Vor-Ort-Verbrauchs. Hier knüpft das Projekt «cFlex – Community Flexibility in Regionalen Lokalen Energiesystemen» an.
Energiegemeinschaften als Hebel der Energiewende
«Verbraucher wie Haushalte, Gewerbebetriebe und Industrieunternehmen können sich in Energiegemeinschaften aktiv zusammenschließen und gemeinsam Energie dezentral produzieren, nutzen, speichern und verteilen. So werden sie zu Prosumern, die den Ausbau erneuerbarer Energieträger regional vorantreiben», erklärt Roland Kuras, Geschäftsführer power solution. Vorteile lägen nicht nur in der Optimierung des energiewirtschaftlichen Gesamtsystems, sondern auch in der aktiven Beteiligung der Bürger. Dadurch werde die Akzeptanz für Maßnahmen in Bezug auf die Klima- und Energiestrategie erhöht.
Angebot und Verbrauch aufeinander abstimmen
Der Wandel von hierarchischen Energieversorgungsnetzen mit zentral kontrollierter Erzeugung hin zu einem Zusammenspiel stetig wachsender, dezentraler, volatiler erneuerbarer Energien erfordert neuartige Steuerungskonzepte. Durch diese Entwicklung entstehen neue Herausforderungen für regionale Verteilernetze, da Erzeugung und Verbrauch oft zeitversetzt stattfinden. Energiemengen müssen übertragen oder gespeichert werden. Beim Verbrauch ist daher eine gesteigerte Flexibilität zur Netzentlastung gefragt.
Im Forschungsprojekt cFlex forscht power solution gemeinsam mit der TU Wien und anderen Partnern daran, Prosumer-Kollektive als gemeinschaftliches System zu erschließen. «Durch die enge Zusammenarbeit von Partnern aus der Forschung und der Praxis können wir Energiegemeinschaften erstmals sehr detailliert betrachten. Im Rahmen von cFlex simulieren wir das Angebot von alternativer Energie und die Verbrauchsstruktur in dezentralen Netzen – von Lastverläufen von Einzelverbrauchern bis hin zu Lastverteilungen von größeren Gruppen», erläutert Kuras.
Potenziale nutzen und Sektoren koppeln
Auch ungenutzte Potenziale wie bestehende Photovoltaik-Anlagen, Speichersysteme und Verbraucher werden bei der Analyse berücksichtigt und ins gesamtheitliche Energiemanagementsystem eingebunden. «So können wir zum Beispiel lokale Speicher wie Wärmepumpen zur thermischen Pufferung im Netz nutzen und mit intelligenten Prognosemodellen Stromverbrauch und -gewinnung automatisiert angleichen. Dadurch werden Belastungsspitzen und ein verfrühter Netzausbau vermieden. Mit cFlex simulieren wir, wie diese automatisierte Steuerung auf bestehenden Energiemanagementplattformen funktionieren kann», erklärt Kuras.