MYBLUEPLANET und die SSES spannen seit Frühling 2021 zusammen, um gemeinsam im Rahmen des Projektes Klimaschule kommende Generationen für Klima- und Umweltfragen zu sensibilisieren. Das Projekt verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schüler aktiv und erlebnisorientiert an diese Themen heranzuführen und ihre Schulen energie- und CO2-effizienter zu machen. Dabei werden die Schwerpunkte Biodiversität und Ernährung, Ressourcen und Abfall sowie Energie und Mobilität in einem zeitlichen Horizont von vier Jahren behandelt und vertieft.
Carole Klopfstein
Das Bildungsprogramm Klimaschule setzt zwar einerseits bei der teilnehmenden Schulverwaltung und Lehrerschaft an, aber auch die Schülerinnen und Schüler bekommen eine aktive Rolle. Grosses Highlight im ersten Jahr sind die sogenannten Aktionstage, bei denen die Schülerinnen und Schüler aktiv mitwirken und diverse Klimaschutzprojekte umsetzen. Beispielsweise helfen Schülergruppen am Impact Day bei der Montage der Solaranlage auf dem Schulhausdach mit. Damit lernen sie erneuerbare Energien nicht nur theoretisch, sondern praktisch und greifbar kennen. Zudem ermöglicht die Gründung eines Klimarates der jungen Generation ein Mitspracherecht bei künftigen Projekten an der Schule.
MYBLUEPLANET
Der gemeinnützige Verein MYBLUEPLANET wurde 2006 in Winterthur gegründet und hat in den vergangenen 15 Jahren Tausende Personen für mehr Klimaschutz begeistern können. Neben dem Projekt Klimaschule hat er auch das Projekt ClimateActions gestartet und weitere Kampagnen wie Solaraction oder I Am Pro Snow initiiert. Der Verein arbeitet grösstenteils mit freiwillig Engagierten und finanziert sich über Spenden und Sponsoring. Der Hauptfokus richtet sich auf die Bildung, einen klimafreundlichen Lebensstil und erneuerbare Energien.
Erfolgreich etabliert
Die erfolgreiche Kampagne «Jede Zelle zählt – Solarenergie macht Schule» ist ein wichtiger Bestandteil der Klimaschule und wurde 2019 in ein langfristiges, vierjähriges Projekt eingebettet. Das Konzept bietet eine klare Struktur, die im Rahmen der inzwischen zahlreichen Erfahrungen aus der Praxis optimiert wurde. Neben der Begleitung durch MYBLUEPLANET profitieren die Schulen von weiteren Hilfestellungen wie Materialien, Hintergrundinformationen und Konzepten; so können die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrpersonen ohne grossen Initialaufwand rasch inhaltlich arbeiten. Der Erfolg gibt dem Konzept recht: Bis Juni 2021 haben sich 31 Schulprojekte mit über 7000 Schülerinnen und Schülern beteiligt. Für dieses starke Engagement und den Bau von 22 Solaranlagen wurde das Projekt sogar mit dem Schweizer Solarpreis 2020 ausgezeichnet.
1 + 1 gibt 3
Obwohl MYBLUEPLANET der SSES schon länger bekannt ist und an der SSES-Delegiertenversammlung 2019 die ClimateActions-App vorgestellt wurde, bestand bis anhin keine konkrete Partnerschaft. Das wird sich nun ändern, denn nach diversen Gesprächen im Jahr 2020 hat sich gezeigt, dass sich gegenseitige Synergien nutzen lassen. So soll die SSES in Zukunft eine unterstützende, regionale Rolle übernehmen und neue Klimaschulen begleiten. Dies vorwiegend in den Gebieten der Zentral- und Nordwestschweiz. Im Speziellen wird die SSES für den Themenblock Energie, aber auch für den Bau der Anlage eingespannt. Dies unter enger Begleitung der Projektleitung von MYBLUEPLANET.
So können wir gegenseitig von unseren Stärken und von mehr Visibilität profitieren. Die SSES ist damit auch das erste Mal seit einiger Zeit auf nationaler Ebene in einem Bildungsprojekt engagiert. Regionale Vernetzung nutzenDie grosse Stärke der SSES ist die regionale Verankerung. Gemeinsam mit den Regional- und Fachgruppen sind wir weiterhin auf der Suche nach interessierten Schulen. Denken Sie, dass eine oder mehrere Schulen in Ihrer Gemeinde Interesse haben könnten? Würden Sie uns bei der Kontaktaufnahme unterstützen? Dann melden Sie sich beim Zentralsekretariat unter office@sses.ch – wir danken Ihnen für diese wertvolle Unterstützung und freuen uns sehr auf die kommende Zusammenarbeit mit MYBLUEPLANET.
