Zusammen mit Pro Natura Baselland wird die Energieversorgerin IWB Flächen unter Hochspannungsleitungen ökologisch aufwerten. Die heute oft artenarmen Landschaftsstreifen sollen in Zukunft zu Lebensräumen für Pflanzen und Tiere werden, teilt das Unternehmen mit.
Pressedienst/Redaktion
Die Hochspannungsleitungen von IWB sind zentral für die Stromversorgung von Basel-Stadt. Sie verbinden die Kraftwerke mit dem Stromnetz des Kantons. Rund 70 Kilometer lang ist das IWB-Hochspannungsnetz ausserhalb des Kantonsgebiets. Es besteht aus zwei Freileitungen zwischen den Unterwerken Bassecourt und Binningen sowie Wangen und Therwil. «Stromtrassen und Naturschutz schliessen sich nicht aus», erklärt Claus Schmidt, CEO von IWB, in einer Medienmitteilung. «Zusammen mit Pro Natura Baselland wollen wir unter unseren Stromleitungen neue, artenreiche Lebensräume für Tiere und Pflanzen schaffen.»
Büsche und Bäume auf den Flächen unter den Freileitungen werden bisher alle paar Jahre stark zurückgeschnitten. Das Ziel der bisherigen Praxis ist, aus Sicherheitsgründen die Stromtrassen grossflächig frei von hohem Pflanzenbewuchs zu halten. Die meisten dieser Flächen sind daher eher artenarm und eine Barriere für wandernde Tiere wie Kleinlebewesen und Insekten. Die Stromtrassen hätten jedoch ein hohes Potential zur Verbesserung der Biodiversität, schreibt IWB. Mit einem neuen Ansatz will das Energieversorgungsunternehmen in Zusammenarbeit mit Pro Natura Baselland einen Teil der Stromtrassen ökologisch aufwerten.
Dank der Aufwertung sollen bisher isolierte Populationen von Kleinlebewesen und Insekten zusammenfinden. Dazu sollen unter den Freileitungen Zonen mit Ast- und Steinhaufen, Tümpeln und Dornensträuchern entstehen. An den Waldrändern sind gestufte Übergänge geplant. Sie bieten zusätzlichen Lebensraum und sind weniger anfällig für Sturmschäden. Mit der Umsetzung starten IWB und Pro Natura Baselland im Juli 2021. Bis 2030 sollen bis zu 20 Kilometer Stromtrassen ökologisch aufgewertet sein.