Ein internationales Forschungsprojekt zu schwimmenden Solaranlagen nimmt diesen Monat ihre Arbeit auf. Es soll insbesondere die Kosten der Technologie drücken. Ziel ist es, die innovative Technologie marktfähig zu machen. Die involvierten Unternehmen und Partner sehen in der Technologie grosses Potential für die erneuerbare Energieversorgung.
Pressedienst/Redaktion
Offshore Windräder sind bereits sehr etabliert. Doch nicht nur Wind, sondern auch Sonne ist auf Wasserflächen regelrecht unbehindert vorhanden. RISE forscht dazu an schwimmenden Solaranlagen. Dazu hat das Konsortium aus schwedischen, spanischen und portugiesischen Playern Gelder vom Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) erhalten. Das Projekt nennt sich FreShER – engl.: Floating Solar Energy mooRing: Innovative mooring solutions for floating solar energy. (Ins Deutsche lässt sich dies etwa so übersetzen: Schwimmende Solarenergie Festmachen: innovative Festmachen-Lösungen für schwimmende Solaranlagen. Das „Festmachen“ ist ein Begriff aus der Schifffahrt und bezeichnet das Anlegemanöver, um ein Wasserfahrzeug an Land oder Grund zu sichern – eben festzumachen. Dabei kommen meist Seile oder Anker zur Anwendung.) Das Projekt sucht und optimiert Lösungen, wie schwimmende Photovoltaik anlegen und sich verankern können. Dies auch für maritime Verhältnisse. FreShER beginnt diesen Monat und wird zwei Jahre ihre Forschungsarbeit betreiben.
Ein innovativer Teil einer nachhaltigen Lösung
Projektleitung obliegt dem Unternehmen Seaflex. „Seaflex arbeitet seit langer Zeit in der Marineindustrie, mit Fokus auf die Umweltauswirkungen von sicheren und effizienten Anlegesystemen. Die Projektentwicklung zielt direkt auf schwimmende Solarmodule und ist damit sehr interessant für uns.“ sagt Lars Brandt, CEO bei Seaflex. Ein anderer Partner ist das Energieunternehmen Energias de Portugal (EDP). Das Unternehmen betreibt bereits einen aktiven schwimmenden Solarpark im Norden Portugals. „Die Ambition Portugals bis 2050 CO2-neutral zu sein und seine Energie zu 80 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu gewinnen, unterstützt das EDP. Unsere Hydro-Flotte ist einer der schnellsten Wege zu helfen dieses Ziel zu erreichen. Allein in Portugal haben schwimmende Photovoltaik ein Potential über 2 GW. Nichtsdestotrotz, verlangt unsere harsche Umwelt in unseren Dämmen, wie auch die Konkurrenz von anderen konventionellen erneuerbaren Energien, Optimierungen im Anlegedesign und den Kosten.“ erklärt João Maciel, Direktor EDP CNET.
Über RISE
RISE ist ein schwedisches unabhängiges staatliches Forschungsinstitut und Innovationspartner. Es arbeitet international mit Industrie, Universitäten und dem öffentlichen Sektor zusammen, um zukunftsweisende Technologien, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Das Institut umfasst 2’700 Mitarbeitende. www.ri.se
Weiterführende Informationen zu den anderen involvierten Partnern, EDP, WaveC und ISIGENERE finden auf unter den jeweiligen Webseiten.
Ziele des Projekts
Ziel des Projektes ist, die Kosten für schwimmende Solarparks signifikant zu reduzieren, sodass sich eine profitable Energiegewinnung einstellt. RISE ist überzeugt, dass grossflächige schwimmende Photovoltaikparks eine Lösung für die nachhaltige Energiegewinnung sein können. „Wir sind froh Teil einer Wertschöpfungskette innerhalb eines so innovativen und aufstrebenden Marktes zu sein. Und unsere Kompetenzen für die Industrie zur Verfügung zu stellen, wie auch KMUs zu unterstützen.“ sagt John Rune Nielsen, Direktor für Forschung und Innovation bei RISE. FreShER soll neue innovative Anker- und Anlegetechnologien exemplarisch aufzeigen und validieren. Resultieren sollen die neuen Technologien mit verringerten Gestehungskosten und erhöhtem Wirkungsgrad für die schwimmenden Photovoltaikmodule. Damit soll die Energieproduktion, während gleichzeitiger Kostensenkung, erhöht werden. Übergeordnetes Ziel ist es, die Technologie als marktfähige Lösung zu präsentieren.