In Brandenburg hat der Bau des ersten von drei Solarparks im Energiepark Lausitz begonnen. Dort, wo sich einst grosse Braunkohlebagger durch die Landschaft fraßen, wird ab 2022 regenerative Energie produziert. Es entsteht ein Park mit einer Solarleistung von insgesamt 300 MW.
Pressedienst/Redaktion
Dort, wo sich einst große Braunkohlebagger durch die Landschaft frassen, produziert ab 2022 der erste von drei Solarparks des Energiepark Lausitz regenerative Energie. Insgesamt entsteht hier sogar eine Solarleistung von 300 MW wie die Firma GP Joule, welche die Anlagen als Generalunternehmer baut, in einer Mitteilung schreibt. Schon der erste Abschnitt des Solarparks «Klettwitz Nord» werde mit 183’000 Modulen und einer Leistung von 90 MW einer der größeren in Deutschland sein. «Das Projekt ist auch deshalb bemerkenswert, da hier gleich mehrere erneuerbare Energieformen zusammenkommen», erklärt GP Joule-Projektleiterin Anlagenbau, Simone Leins. Denn der Solarpark füge sich in einen bestehenden Windpark ein. «Sonne, Wind und Wasserstoff. Das ist der Energiemix der Zukunft», sagt Leins. Dieses nahe Beieinander der Energieanlagen erfordere ein aufwändigeres Anlagenlayout, und auch der Boden sei mit besonderem Augenmerk zu behandeln, da der Park auf einer ehemaligen, nun aufgeschütteten Abraumhalde errichtet wird. «Mit so einem Boden, noch dazu in dieser Grössenordnung, muss anders umgegangen werden als mit natürlichem Untergrund», erklärt die Projektleiterin.
Ein Projekt von großer Bedeutung
«Das Projekt ‚Energiepark Lausitz‘ stellt für mich eine nahezu einmalige Chance innerhalb des Strukturwandels dar», betont Schipkaus Bürgermeister Klaus Prietzel. Seine Gemeinde hatte im Dezember 2020 den Startschuss für das ambitionierte Projekt gegeben. Nun haben die Bauarbeiten am ersten Solarpark begonnen. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2022 geplant. Die Projektinitiatoren und -eigentümer des Energiepark Lausitz sind neben GP Joule die Firmen Steinbock EE und Terravent Investments.
Grosses Interesse
Auch im wirtschaftlichen Umfeld stosse das Vorhaben auf offene Ohren. «Die ersten Unternehmen haben bereits ihr Interesse an einer Strom- oder Wasserstoffabnahme bekundet», bestätigt André Steinau, Leiter der zuständigen Abteilung GP Joule Think Wasserstoff. «Auch für den Aufbau einer Mobilitätsinfrastruktur mit Wasserstoff bietet sich hier eine sehr gute Ausgangslage.» So umfasse das anvisierte Kundenspektrum neben der Industrie auch den Lausitzring, Speditionsunternehmen sowie den ÖPNV, der emissionsfreie Linienbusse einsetzen kann. «Sektorkopplungs-Projekte wie der Energiepark Lausitz verdeutlichen, was die Erneuerbaren heute schon können», sagt Geschäftsführer Ove Petersen, «nämlich mit dezentralen Anlagen zügig einen nachhaltigen Wandel herbeiführen. Sie sind wirtschaftlich attraktiv, zuverlässig und steigern das Wohl der Region, ihrer Menschen und des Klimas.»