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Hochalpine Solar-Grossanlage läuft im Winter auf Hochtouren

Die 1'200 Photovoltaik-Panels sind auf rund 2'100 Metern über Meer in den Wintermonaten besonders effizient. Quelle: ewz

Die ewz-Solaranlage an der Albigna Staumauer im Bergell produzierte in den ersten sechs Betriebsmonaten 223 MWh Sonnenstrom. Sie erfülle damit höchste Erwartungen, schreibt das eww in einem Zwischenfazit. Die Photovoltaik-Panels sind in alpiner Lage hocheffizient und tragen zu einer verlässlichen Stromversorgung im Winter bei.

Pressedienst/Redaktion

In den ersten sechs Monaten seit die Solaranlage an der Albigna Staumauer ans Netz ging – von Mitte September 2020 bis Mitte März 2021 – produzierte sie insgesamt 223 MWh Sonnenstrom. Damit habe sich die hohe Erwartung erfüllt, dass an hochalpiner Lage im Jahresdurchschnitt 25% mehr Energie produziert werden kann als im Mittelland. Prognostiziert wird ein Jahresertrag von 500 MWh, schreibt das ewz. Die Hälfte ist fast erreicht. «Damit bestätigt sich auch, dass die hochalpine, schnee- und sonnenreiche Lage rund die Hälfte der jährlichen Sonnenstromproduktion in den Wintermonaten Oktober bis März beisteuern kann. Damit liegt die höhere Effizienz gegenüber einer Flachdach-Anlage im Mittelland im Winterhalbjahr sogar deutlich über 25%», freuen sich die Betreiber. Im Sommer 2020 wurde die hochalpine Solar-Grossanlage auf rund 2100 Metern über Meer installiert. Seitdem zieren 1200 Photovoltaik-Panels mit einer Länge von 670 Metern und einer Nennleistung von 410 kW die Albigna Staumauer im Bergell.

Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter

Zu Buche schlagen insbesondere die ertragreichen Monate Oktober, November, Februar und die erste Märzhälfte mit bis zu 48’916 kWh Ertrag pro Monat und einem Spitzen-Tageswert im März von 2792 kWh. Die gemäss Prognose ertragreichsten Monate März und April sind erst teilweise beziehungsweise noch gar nicht enthalten und stehen noch bevor. Die höhere Leistung der Solar-Anlage ist auf eine intensivere Sonneneinstrahlung sowie die reflektierende Schneedecke zurückzuführen. Der steile Anstellwinkel der Module von 78 Grad ermöglicht der Wintersonne einen idealen Einstrahlwinkel und verhindert die Ablagerung von Schnee. Des Weiteren steigt die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen mit sinkenden Aussen- und somit Modultemperaturen. Ein wesentlicher Teil der Stromproduktion fällt daher in den Wintermonaten an. Die Anlage trägt somit zu einer verlässlichen Stromversorgung im Winter bei.