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Gruppe Energie-Vorbild Bund steigert Energieeffizienz um 27%

Mit einer konsequenten Effizienzstrategie können Unternehmen viel Energie und Geld sparen. Das beweist die Gruppe Energie-Vorbild Bund. Sie umfasst die zivile Bundesverwaltung, das VBS, den ETH-Bereich und die bundesnahen Unternehmen Post, SBB, Skyguide, Swisscom und neu mit Genève Aéroport auch das erste öffentliche Unternehmen eines Kantons.

Pressedienst

Highlights der Gruppe Energie-Vorbild Bund 2016

Genève Aéroport
Gegenüber dem Basisjahr 2006 hat das Unternehmen seine Energieeffizienz bisher um 21,5% gesteigert. Wichtige Massnahmen im Jahr 2016 waren die Installation einer Photovoltaikanlage auf einem Schallschutzgebäude, der Bau eines Betriebsgebäudes im Standard Minergie-P und eine Mobilitätslösung speziell für Mitarbeitende im Schichtdienst.

 

Skyguide
Zur Reduktion des Treibstoffverbrauchs und von Treibhausgasen im Flugverkehr verpflichtet sich Skyguide, die Flugzeuge möglichst direkt an ihr Ziel zu leiten. Sie hat deshalb ein Netz direkter Flugrouten über die Schweiz entwickelt, das Wartezeiten der Flugzeuge vor dem Start verringert und mehrere technische Systeme verbessert. Das Unternehmen strebt auch beim Energieverbrauch der eigenen Infrastrukturen maximale Effizienz an. Von 2006 bis 2016 hat Skyguide ihre Energieeffizienz bei praktisch konstantem Gesamtverbrauch um 30,3% gesteigert.

 

Die Schweizerische Post
2016 betrug der Endenergiebedarf der Schweizerischen Post 980 Gigawattstunden. Im Vergleich zum Basisjahr 2006 ist er trotz teilweise starkem Geschäftswachstum um 7% gesunken. Dabei hat die Post ihre Energieeffizienz um 26,7% gesteigert. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr unter anderem ihre Transportflotte mit energieeffizienteren Bahnwagen und Lastwagen erneuert und die vollständige Umstellung von Benzinrollern auf Elektroroller abgeschlossen. Zudem erfolgte der Start zum Ersatz der Röhrenbeleuchtung durch LED-Leuchten in den Briefzentren.

 

SBB
Mit einem umfangreichen Massnahmenpaket plant die SBB 600 Gigawattstunden pro Jahr einzusparen. Diese Reduktion entspricht 20% des prognostizierten Jahresverbrauchs von 2025. 2016 hat das Unternehmen unter anderem die Bahnstromversorgung optimiert, in energieeffiziente Gebäude investiert und Lokführer für eine energiesparende Fahrweise geschult. Trotz starker Zunahme der Personenverkehrsleistung hat die SBB ihre Energieeffizienz gegenüber dem Basisjahr 2006 bisher um 18% gesteigert.

 

Swisscom
Das Nachhaltigkeitsengagement von Swisscom fokussiert auf die Steigerung der Energieeffizienz im Betrieb und auf den Einsatz elektrischer Energie mit geringen Auswirkungen auf das Klima. Im letzten Jahr hat das Unternehmen zum Beispiel seine ressourcenschonende Server-Virtualisierung weiter ausgebaut, schweizweit neun Repair Centers für Mobiltelefone eröffnet, eine energieeffizientere TV-Box auf den Markt gebracht und das Energiesparprojekt Mistral zur Frischluftkühlung von Telefonzentralen abgeschlossen. Die Energieeffizienz ist von 2006 bis 2016 um 42,9% gestiegen.

 

ETH-Bereich
Zusätzliche Leistungen und Aufgaben in Lehre, Forschung und WTT, stark wachsende Studierendenzahlen sowie neuartige Grossforschungsanlagen prägen den ETH-Bereich seit 2006. Der Technologisierungsgrad der Gebäude durch neuste Labortechnik und weitere Innovationen nimmt laufend zu. Dank Modernisierung der Gebäudetechnik, vermehrter Nutzung von Abwärme und grossem Bemühen um möglichst energieeffiziente Grossforschungsanlagen konnte die Energieeffizienz seit 2006 um 19,7% verbessert werden, obwohl der Energieverbrauch gesamthaft um 5,7% gestiegen ist.

 

VBS
Gegenüber 2006 hat das VBS seinen Gesamtenergieverbrauch im letzten Jahr um 7,3% auf 1079 Gigawattstunden reduziert. Zu den erfolgreichen Massnahmen zählen beispielsweise der Gebäude Energieausweis VBS (GEAVBS), die Schulung von Mitarbeitenden und Angehörigen der Armee, ein Pilotprojekt mit gasbetriebenen LKW sowie der Einsatz von ressourcenschonenden Leichtlaufmotorenölen.

Zivile Bundesverwaltung
Im vergangenen Jahr hat die zivile Bundesverwaltung ihre Energieeffizienz weiter erhöht. Gegenüber 2006 liegt die Steigerung nun bei 53,9%. Der Gesamtenergieverbrauch ist im gleichen Zeitraum um 12% auf 120 Gigawattstunden gesunken. Aktuelle Massnahmen der zivilen Bundesverwaltung sind zum Beispiel energieeffiziente Tunnelausleuchtungen und die Realisierung eines ökologischen Autobahnwerkhofs durch das ASTRA sowie Photovoltaikanlagen und die Aktualisierung der Ökobilanzdaten für den Baubereich durch das BBL.

Die zivile Bundesverwaltung, das VBS, die bundesnahen Unternehmen sowie der ETH-Bereich sind zusammen für rund 2% des schweizerischen Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich. Mit der Gründung der Gruppe Energie-Vorbild Bund und der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung im November 2014 haben sie manifestiert, dass sie eine Vorbildrolle in Sachen Energieeffizienz einnehmen wollen. Ausgehend vom Basisjahr 2006 streben die Akteure bis 2020 eine Steigerung der Energieeffizienz um 25% an. Dazu wurden 39 gemeinsame Massnahmen definiert, die bis 2020 zu 80% umzusetzen sind. Hinzu kommen bis zu 15 spezifische Massnahmen pro Akteur.

Mit dem Flughafen Genf ist nun das erste öffentliche Unternehmen eines Kantons zur Initiative gestossen. Gespräche mit weiteren Akteuren auf nationaler und kantonaler Ebene laufen.

Neuer Partner Genève Aéroport

16,5 Millionen Passagiere nutzten 2016 den Flughafen Genf. Dieser setzt in seiner Energiestrategie auf einen effizienten Energieverbrauch, die Begrenzung des für den Flughafenbetrieb erforderlichen Energiebedarfs, eine möglichst effiziente Energieproduktion und -verteilung sowie auf erneuerbare Energiequellen. Die Einsparungen auf dem gesamten Flughafengelände betrugen 2016 knapp 13 Gigawattstunden. Das entspricht dem Jahresverbrauch von 3250 Haushalten.

Ziele für 2020 in Reichweite

Bis Ende 2016 hat die gesamte Gruppe Energie-Vorbild Bund ihre Energieeffizienz im Durchschnitt um 27% (2015: 26,7%) gesteigert. Damit ist das Effizienz-Ziel für 2020 bereits übertroffen. Zurücklehnen können sie sich dennoch nicht. Denn ohne weitere Anstrengungen ist nicht garantiert, dass dieser Wert auch im Folgejahr erreicht wird oder gar noch gesteigert werden kann. Die 39 gemeinsamen Massnahmen waren Ende 2016 bereits zu 72% (2015: 67%) umgesetzt. Der durchschnittliche Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtverbrauch ist hingegen leicht gesunken und lag Ende 2016 bei 57,4% (2015: 59%).