ewz baute 2019 seine klimafreundlichen Energiedienstleistungen weiter aus. Besonders in der Windenergieproduktion im Ausland hat der Energiedienstleister zugelegt. Zudem verkündet er ein starkes Wirtschaftsjahr und blickt deshalb positiv in die Zukunft, auch für nach der Corona-Zeit.
Pressedienst/Redaktion
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich „ewz“ investierte 2019 weiterhin in erneuerbare Energie im In- und Ausland. Sie nahm neun neue Energiedienstleistungs-Anlagen aus erneuerbaren Energiequellen in Betrieb. Mit den insgesamt 303 Anlagen in der ganzen Schweiz werden pro Jahr rund 55’000 Tonnen CO₂ reduziert. Dies entspricht einer Steigerung von 13 % im Vergleich zum Vorjahr.
Windenergie
Besonders in die Windenergie investiert der Energiedienstleister. Allerdings vor allem im Ausland. Nach den 2019 in Betrieb genommenen Windparks in Frankreich, folgen auch welche in Deutschland (Trianel Borkum II) und Norwegen (Stigafjellet und Måkaknuten). Damit «werden zusammen mit den bestehenden Anlagen insgesamt 113 Windturbinen in 18 Windparks für ewz im Einsatz sein und 1’048 GWh produzieren.“, sagt ewz-Direktor ad interim Benedikt Loepfe. 2021 kann ewz damit seine Windenergieproduktion um 50% erhöhen. Dies entspricht nicht bloss dem ewz-Anteil am Kraftwerk Gösgen, dass auf Kurz oder Lang vom Netz gehen wird, sondern auch einem Drittel der verbrauchten Strommenge in der Stadt Zürich. „Damit sind wir auf dem Weg in eine erneuerbare Energiezukunft ein grosses Stück vorangekommen», zieht Loepfe Bilanz.
Wasserkraft und Sonnenenergie
Zudem investiert ewz weiterhin in die Wasserkraft und die Solarenergie. Drei Wasserkraftwerke wird der Energiedienstleister dieses Jahr bauen: das Kleinkraftwerk Adont und die beiden Dotierwasserkraftwerke Löbbia und Marmorera. Zusammen produzieren diese jährlich rund zwölf GWh Strom. Der Bau der ersten hochalpinen Solargrossanlage im Bergell wird voraussichtlich diesen Sommer beginnen. Die 1200 Solarmodule werden 500 MWh Strom für ca. 210 Haushalte produzieren, davon die Hälfte im Winter.
Weitere nachhaltige Energieprojekte
Ausserdem investiert ewz in weitere nachhaltige Energieprojekte, wie dem Wärmeverbund Herrliberg und die Vaudoise aréna in Lausanne. Im Juni 2019 begann ewz mit den Bauarbeiten am Energieverbund Altstetten-Höngg, durch den bereits im Herbst 2020 die ersten Liegenschaften mit Wärme versorgt werden können. Auch für die Versorgungssicherheit der Stadt Zürich und von Teilen Graubündens investierte ewz rund 58 Millionen Franken in die Verteilnetz-Infrastruktur. Und nicht zuletzt hat er den Bau des Glasfasernetzes in der Stadt Zürich Ende 2019 abgeschlossen.
Positiver Ausblick dank starkem Wirtschaftsjahr
ewz verkündet für das Jahr 2019 ein positives Wirtschaftsergebnis. Von den erwirtschafteten 189,8 Millionen Franken überwies er der Stadt Zürich 80 Millionen Franken. Investitionen hat er im Umfang von 129,9 Millionen Franken getätigt. (Den gesamten Geschäfts- Finanz- und Nachhaltigkeitsbericht 2019 gibt es als Download.) Dank diesem erfreulichen Ergebnis sieht ewz seine Finanzbasis gestützt, um auch die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise zu meistern und gleichzeitig den Umbau des Energieproduktionsportfolios weiter voranzutreiben. Einbussen erwartet er aber aufgrund des Verbrauchsrückgangs, der stark gefallenen Strommarktpreise, des erhöhten Forderungsausfallrisikos und der Bewertung der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds bei den Partnerwerken, an welchen ewz beteiligt ist.