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Erneuerbar Heizen

Bild: Pixabay

Heute lanciert EnergieSchweiz an der Swissbau das Programm «erneuerbar heizen». Das Programm den Umstieg von einem fossilen auf ein erneuerbares Heizsystem. Es soll private und institutionelle Hausbesitzende aufzeigen, wie sie beim Heizungsersatz richtig vorgehen, wie viel Kosten und wie viel CO2 sie sparen können. Die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Heizungsersatz ist dringend notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. Das Programm darf auf eine breite Abstützung von Partnern und Kantonen zählen.

Pressedienst/Redaktion

EnergieSchweiz

EnergieSchweiz ist ein Programm des Bundes, um Energieeffizienz und erneuerbaren Energien zu fördern. Es setzt dabei auf freiwilligen Massnahmen. Es sensibilisiert Menschen in der Schweiz zu Energiethemen, fördert innovative Projekte und unterstützt die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften. Damit trägt das Programm massgebend zur Umsetzung der Energiestrategie bei.

In etwa 60 Prozent aller Wohngebäude steht noch immer eine Öl- oder Gasheizung. Das sind insgesamt 900’000 fossile Heizungen, die bis 2050 ersetzt werden müssen. Ab 2020 müssen dazu jährlich 30’000 Heizungen ersetzt werden. Eine Mammutaufgabe, die nichtsdestoweniger notwendig ist. Nur so erreicht die Schweiz die Klimaziele. Denn der Schweizer Gebäudesektor verursacht rund einen Drittel des gesamtschweizerischen CO2-Emissionen. Mit dem Programm «erneuerbar heizen» von EnergieSchweiz möchte sich der Bund nun dieser Aufgabe widmen, indem es Installateure und Beraterinnen bei ihrer täglichen Arbeit mit Fakten und Hilfsmitteln unterstützt. Denn das Umstellen von fossilen auf erneuerbare Heizsysteme ist auch für die Baubranche gleichermassen eine Chance wie eine Herausforderung.

Frühzeitige Sensibilisierung

Es hat sich gezeigt, dass weniger als die Hälfte der privaten und institutionellen Hausbesitzenden beim Heizungsersatz erneuerbare Alternativen prüft. Dadurch wurden 2018 rund 23’000 fossile Heizungen wieder durch fossile Heizungen ersetzt. Das stimmt angesichts der Klimadebatte sehr nachdenklich. Hier soll das Programm «erneuerbar heizen» ansetzen. Die Impulsberatung soll eine neutrale und professionelle Beratungsleistung für Besitzende von Einfamilien- und kleineren Mehrfamilienhäusern darstellen. Gemeinsam mit geschultem Fach- und Beratungspersonal vor Ort können Hausbesitzende ihre erneuerbare Heizlösung ausarbeiten.

Zwischen 2012 und 2016 wurden 84% aller fossilen Heizungen wieder durch eine fossile Heizung ersetzt. Grafik: BFE.

Kosten sparen mit Erneuerbar

Ebenso zeigt das Programm auf, dass sich mit erneuerbaren Lösungen langfristig Kosten sparen lassen. Auch wenn die einmaligen Investitionskosten von erneuerbaren Heizsystemen in der Regel etwas höher sind, ist deren Betrieb fast immer günstiger als jener einer fossilen Heizung. Zudem setzen erneuerbare Heizungen auf einheimische Energieträger wie Erdwärme, Holz, Wasser, Luft oder Sonne. Rund 18 Milliarden Franken fliessen jährlich ins Ausland, um Öl und Gas einzukaufen. Geld, das in inländische Technologie investiert werden könnte. Damit würde die Schweiz ihre Abhängigkeit von Öl- und Gasproduzenten im Ausland reduzieren und gleichzeitig Arbeitsplätze im Inland schaffen.

Trägerschaft mit vielen Partnern

Das Programm erfreut sich einer breiten Abstützung. Träger sind das Bundesamt für Energie mit seinem Programm EnergieSchweiz, viele Kantone, Städte und Gemeinden. Wichtig sind zudem Branchenorganisationen wie Minergie oder Suissetec, wie auch Partner aus der Wirtschaft wie etwa Raiffeisen Schweiz.