Angesichts der drohenden Mangellage suchen derzeit viele Menschen in der Schweiz nach Wegen zum Energiesparen. Fündig werden dabei auch bei ihren Zweitwohnungen und Ferienhäusern. Diese können heute mühelos mit einem System ausgestattet werden, um die Heizung bei längeren Abwesenheiten ferngesteuert zu drosseln. So liessen sich hierzulande jährlich rund 145 Millionen Liter Heizöl, 40 Millionen Kubikmeter Erdgas und 340 GWh Strom einsparen.
BFE/Redaktion
Heizungen lassen sich heutzutage problemlos via Smartphone fernsteuern. Das ist insbesondere bei den schweizweit rund 700’000 Zweitwohnungen interessant. Für alle gängigen Heizungstypen sind heute Lösungen erhältlich, zudem gibt es in vielen Kantonen spezifische Vorschriften und Förderprogramme. Doch obwohl die Kosten für eine Heizungsfern steuerung dank des geringeren Energieverbrauchs meist innert weniger Jahre amortisiert ist, sind laut Schätzungen des BFE rund 85 Prozent aller Zweitwohnungen in der Schweiz noch nicht mit einem solchen System ausgerüstet.
Zwischenstand & bisherige Erfolge
Der Bund hat dieses Potenzial erkannt und 2019 gemeinsamen mit zahlreichen Partnern das Programm MakeHeatSimple lanciert. Es soll Heizungsfernsteuerungen bekannter machen sowie praktische Hilfestellung für die Installation solcher Systeme bieten. Mit Erfolg: Über 40’000 neue Anlagen konnten seit dem Programmstart bereits installiert werden, sodass heute dreimal mehr Liegenschaften mit entsprechenden Systemen ausgerüstet sind als zu Beginn des Programms. Um das volle Einsparpotenzial von Heizungsfernsteuerungen voll auszuschöpfen, wollen die an MakeHeatSimple beteiligten Partner – darunter 9 Kantone, mehr als 50 Gemeinden sowie knapp 350 Installateure und Hersteller – das Thema in diesem Herbst wieder in Erinnerung rufen. Der Fokus liegt dabei auf den schweizweit mehr als 370 Gemeinden mit einem Zweitwohnungsanteil von über 20 Prozent.
Medien als Schlüsselfaktoren
Noch immer gibt es zahlreiche Vorbehalte und Fragen betreffend Heizungsfernsteuerungen, unter anderem wegen der speziellen Ausgangslage bei Stockwerkeigentümer gemeinschaften. Die Website makeheatsimple.ch hält zwar alle Antworten auf die häufigsten Fragen bereit, der direkteste Weg zu den angesprochenen Zielgruppen führt aber nach wie vor über die regionalen Partner. Das beweisen einerseits die jüngsten Erfolge im Tessin, wo Anfang Jahr allen 33’000 Zweitwohnungsbesitzer:innen von den vier regionalen Tourismusbüros im Kanton direkt mit Informationen zu MakeHeatSimple bedient werden konnten. Andererseits ist das auch durch das breite und positive Echo auf Veranstaltungen und Medienberichte in Tourismusregionen wie dem Wallis, dem Berner Oberland oder Graubünden belegt.
Diese Erfahrungen machen deutlich, dass Lokal, Regional und Fachmedien sowie regionale Partnerorganisationen einen entscheidenden Beitrag leisten können, damit unsere wertvolle Energie künftig nicht mehr in kalten Betten verpufft. Weitere Informationen zum Programm und zu den beteiligten Partnern unter www.makeheatsimple.ch.