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Elfter Schweizer Energiepreis Watt d’Or

©BFE2018

Die goldenen Gewinnerinnen des Jahres 2018 sind die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich gemeinsam mit der Schréder Swiss SA (Kategorie Energietechnologien), das Paul Scherrer Institut gemeinsam mit Energie 360° (Kategorie Erneuerbare Energien), ABB Schweiz AG gemeinsam mit Carrosserie HESS AG, Transports Publics Genevois, Services industriels de Genève und Office de Promotion des Industries et des Technologies (Kategorie Energieeffiziente Mobilität), Dietrich Schwarz Architekten AG (Kategorie Gebäude und Raum) und die Services industriels de Genève gemeinsam mit energo (Spezialpreis Energieeffizienz).

Pressedienst/Redaktion

Ziel des vom Bundesamt für Energie verliehenen Watt d’Or ist es, aussergewöhnliche Leistungen im Energiebereich bekannt zu machen und so Wirtschaft, Politik und die breite Öffentlichkeit zu motivieren, die Vorteile innovativer Energietechnologien für sich zu entdecken. Der Watt d’Or ist nicht dotiert, es werden also keine Preisgelder ausgeschüttet. 71 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2017 für den Watt d’Or 2018 eingereicht und von einem Expertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 30 Beiträge aus denen die Jury unter dem Vorsitz von Jurypräsidentin Pascale Bruderer vier Siegerprojekte in vier Kategorien kürte. Darüber hinaus vergab die Jury einen Watt d’Or Sonderpreis für „Energieeffizienz“.

KATEGORIE ENERGIETECHNOLOGIEN

Die von den EKZ – Elektrizitätswerke des Kantons Zürich und Schréder Swiss SA entwickelte neuartige Lichtsteuerung bringt den Begriff «intelligentes Licht» auf ein neues Niveau. Die Strassenleuchten lassen sich dank einer intelligenten Sensorik fliessend und sanft dem Verkehrsaufkommen anpassen. Zum Wohle der Anwohner, der nächtlichen Tierwelt und der Energieeffizienz: Die verkehrsbeobachtende Beleuchtung spart je nach Situation bis zu 70% Energie.

KATEGORIE ERNEUERBARE ENERGIEN

Biogas aus Abfällen ist wertvoll. Bisher musste das Roh-Biogas aufwändig behandelt werden, um das darin enthaltene CO2 abzutrennen. Die vom Paul Scherrer Institut PSI entwickelte und in einem Pilotprojekt mit Energie 360° erfolgreich getestete neue Technologie der Direktmethanisierung macht dies überflüssig und steigert die Ausbeute an Bio-Methan um ganze 60%.

KATEGORIE ENERGIEEFFIZIENTE MOBILITÄT

TOSA ist ein zu 100% elektrischer Bus, der keine Fahrleitungen braucht und seine Batterien an ausgewählten Haltestationen innert Sekunden aufladen kann. Eine zukunftsweisende Innovation „made in Switzerland“. Sie wurde von ABB gemeinsam den Transports Publics Genevois (tpg), dem Office de Promotion des Industries et des Technologies (OPI), den Services Industriels de Genève (SIG) und Carrosserie HESS entwickelt. Unterstützt wird das Projekt vom Kanton Genf. Seit Dezember 2017 sind die ersten TOSA-Busse im regulären Einsatz auf der Linie 23 der tpg in Genf.

KATEGORIE GEBÄUDE UND RAUM

Das Neu- und Umbauprojekt an der Hohlstrasse 100 in Zürich stellt sich den Herausforderungen des modernen Städtebaus: Verdichtung, Energieeffizienz, Lärmschutz und Betriebsoptimierung. Dafür setzt das Planungsteam der Dietrich Schwarz Architekten AG, unterstützt von der EK Energiekonzepte AG, auf innovative Lösungen. Dazu gehören vorfabrizierte, mit dem Hochleistungsdämmstoff Aerogel gedämmte Holzelemente, die eine sehr dünne Aussenfassade und damit eine Maximierung der nutzbaren Fläche ermöglichen. Zudem werden in diesem Pilotprojekt erstmals in der Schweiz Vakuumisolationsgläser als Standardverglasung verwendet.

SPEZIALPREIS «ENERGIEEFFIZIENZ»

Das Programm éco21 der Services industriels de Genève hat der Energieverschwendung durch schlecht eingestellte Heizungen den Kampf angesagt. éco21 bietet gemeinsam mit seinem Partner energo Energieoptimierungsverträge an, mit denen Gebäudebesitzer und Liegenschaftsverwaltungen den optimalen Betrieb ihrer Wärmeanlagen sicherstellen können. Eine in der Schweiz einzigartige Dienstleistung, die keine Investitionen benötigt. Seit 2014 hat dieses Programm nicht nur Energieeinsparungen ermöglicht (20 GWh) sondern auch eine Senkung der CO2-Emissionen (4’300 Tonnen).