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ElCom fordert Anreize für Winterproduktion

Foto: Beat Kohler

Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom fordert die Schaffung von gesetzlichen Anreizen zum Erhalt der inländischen Winterproduktion. Konkret müssen gemäss ElCom neben einer strategischen Reserve weitere Massnahmen diskutiert werden. So lautet das Fazit des Regulators am ElCom-Forum Ende November.

Pressedienst/Redaktion

Brigitta Kratz, Vizepräsidentin der ElCom, unterstrich in ihrem Eröffnungsreferat an der neunten Ausgabe des ElCom-Forums im Kursaal Bern den Handlungsbedarf bei der im Winter wegfallenden Energie. Der Rückgang der steuerbaren Stromproduktion könne gemäss dem Regulator nur schwerlich mit fluktuierender Produktion aus den erneuerbaren Energien kompensiert werden, erklärte sie vor 300 Fachleuten. Aus diesem Grund fordert die ElCom neben der strategischen Reserve weitere Massnahmen, um auch in Zukunft eine substantielle Energieproduktion in der Schweiz im Winterhalbjahr aufrecht zu erhalten. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen dazu sollen in der laufenden Revision des Stromversorgungsgesetzes verankert werden.

Nach dem Regulator reflektierte Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur, in seinem Referat die Versorgungssituation in Deutschland. Thomas Veyrenc vom französischen Übertragungsnetzbetreiber RTE, präsentierte in seinen Ausführungen die neuesten Resultate der Studien zur mittelfristigen Adequacy in Frankreich. Weiter ermöglichte Laurent Schmitt, Generalsekretär der Entso-E – dem europäischen Verbund der Übertragungsnetzbetreiber – einen gesamtheitlichen Blick über die Versorgungssicherheit in Europa. Auf dem anschliessenden Podium, moderiert von ElCom-Mitglied Matthias Finger, wurde von den Referenten die Frage der Importabhängigkeit und Exportfähigkeit der Länder in Europa kontrovers diskutiert.

Bundesrätin Doris Leuthard eröffnete den Nachmittag. Die Vorsteherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, referierte über die kommenden Herausforderungen in der Schweizer Energiepolitik, speziell im Hinblick auf die Revision des Stromversorgungsgesetzes. Mario Cavigelli, Präsident der eidgenössischen Energiedirektoren, präsentierte die Sicht der Kantone auf die Schweizer Versorgungssicherheit. Im Anschluss gewährte Energiepionier Bertrand Piccard in seinem Exkursreferat einen Einblick in seine aktuellen Arbeiten zum Thema saubere Technologien und effiziente Lösungen.