Ohne Sonderfaktoren ist der CO2-Ausstoss bloss um knapp zwei Prozent gesunken, nötig wären vier Prozent. Dies teilt der WWF mit.
Die neu publizierte CO2-Statistik sei auf den ersten Blick erfreulich, doch der Schein trüge, schreibt der WWF: «Wegen dem hohen Frankenkurs ist der Tanktourismus von Ausländern in der Schweiz zusammengebrochen und es wird nun in den Nachbarländern entsprechend mehr getankt». Die Umweltschutzorganisation geht davon aus, dass ohne diesen Sondereffekt ein witterungsbereinigter Rückgang zwischen 2014 bis 2015 von bloss knapp zwei Prozent bleibt. Das reiche nicht, um mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens mithalten zu können. Das Abkommen sieht vor, dass die Emissionen bis 2050 netto auf null sinken, damit der Klimawandel unter den gefährlichen 1,5 Grad gehalten werden kann. Dafür müssten die Emissionen der Schweiz jedoch um vier Prozent pro Jahr sinken.
Für den WWF ist klar: Der Bundesrat muss nun seinen im CO2-Gesetz vorgesehenen Spielraum nutzen, um für mehr Klimaschutz zu sorgen. «Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und die neuen Zahlen sind noch nicht einmal eine Schwalbe», kommentiert Patrick Hofstetter, Leiter Klima und Energie beim WWF Schweiz. «Jetzt brauchen wir eine Politik, mit der die Emissionen endlich richtig sinken, und zwar netto auf null. Alles andere ist ungenügend und nicht akzeptabel.»