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Bundesrat prüft Einrichtung von Speichern für Erdgas, Biogas und Wasserstoff

Biogasanlagen verbrennen Methan und erzeugen damit erneuerbare Energie. Damit verbessern sie das Klima. Bild: Ökostrom Schweiz.

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 9. November 2022 einen Bericht zum Bau von Gasspeichern in der Schweiz zur Kenntnis genommen. Dieser zeigt, dass solche saisonalen Speichermöglichkeiten für Erdgas, Biogas oder Wasserstoff der Versorgungssicherheit dienen könnten, auch wenn die Schweiz ihren Gasbedarf senkt. Der Bundesrat lässt deshalb die dafür nötigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen klären.

BFE/Redaktion

Die Nachfrage nach Erdgas kann derzeit nur durch Importe gedeckt werden, weil die Schweiz nicht über eigene grosse Gasspeicher verfügt, schreibt das BFE. Unternehmen der Gasbranche hätten in der Vergangenheit zwar geologische Abklärungen gemacht. Die Projekte wurden aber wegen der ungenügenden Wirtschaftlichkeit und aus technischen Gründen nicht realisiert.

Bis 2050 wird der Anteil von Erdgas am Gesamtenergieverbrauch durch Effizienzmassnahmen und Elektrifizierung deutlich sinken. Für gewisse Anwendungen, etwa Hochtemperaturprozesse in der Industrie, bleibe Gas aber wichtig, so das BFE. Gedeckt wird dieser Bedarf künftig hauptsächlich durch Biogas, Wasserstoff und Erdgas. Es ist für die Versorgungssicherheit der Schweiz darum wichtig, Speichermöglichkeiten für diese gasförmigen Energien zu haben. Im Vordergrund stehen dafür saisonale Speicher, insbesondere im Untergrund, auch zur Speicherung von Wasserstoff. Dies im Hinblick auf das vom Bundesrat verfolgte Netto-Null-Ziel. Der Bau solcher Anlagen dauert vom Entscheid bis zur Realisierung erfahrungsgemäss zwischen fünf und zehn Jahren.

Die zuständigen Stellen des Bundes werden nun zusammen mit der Gaswirtschaft die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen prüfen, die für den Bau von solchen Gasspeichern erforderlich sind.