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BKW will Wartefrist bei TAG normalisieren

Die BKW beteuert gegenüber VESE und der SSES , dass sie alles daran setzt, bis Ende des Jahres bei den technischen Anschlussgesuchen für Photovoltaikanlagen wieder im Courant normal zu sein.

Text: VESE

In den letzten Monaten haben sich die Beschwerden aus dem Netzgebiet der BKW gehäuft. Die Antworten auf technische Anschlussgesuche (TAG) verzögern sich sehr lange. Zusätzlich kommt es beim Anschluss von neuen Solaranlagen zu sehr langen Wartefristen. Zusammen mit anderen Partnern sind VESE und die SSES bei der BKW vorstellig geworden, um über Lösungen für diese Problematik zu sprechen.

Verbesserung versprochen

Dabei hat die BKW versichert, dass sie bereits im März 2024 mit entsprechenden Massnahmen die Trendwende bei der Bearbeitung von Anschlussgesuchen geschafft habe. Es würden mehr Gesuche abgearbeitet, als dass neue Gesuche eingehen. Der Rückstand habe trotz weiterhin rekordhohem Eingang von neuen Gesuchen über die letzten vier Monate bereits um 40% reduziert werden können. Das Unternehmen will weitere Massnahmen ergreifen, um den Abbau noch rascher voranzutreiben. «Die BKW setzt alles daran, dass bis Ende Jahr der Rückstand abgebaut und durchgängig normale Durchlaufzeiten erreicht werden», schreibt das Unternehmen gegenüber
VESE.

Nicht alle Probleme sind gelöst

Auch wenn die BKW Verbesserungen bei den administrativen Anschlussgesuchen verspricht, werden sich für einige Anlagen die Wartezeiten insgesamt möglicherweise kaum verändern. «Sind für den Anschluss einer Photovoltaikanlage Netzausbaumassnahmen notwendig, kann es in Abhängigkeit der Planungs- Bewilligungs- und Realisierungsprozesse weiterhin zu längeren Wartefristen kommen», schreibt das Unternehmen. VESE und die SSES verweisen darauf, dass ein Netzausbau auf die theoretischen Leistungen der angeschlossenen PV-Anlagen nicht zielführend ist. Damit entstünde ein überdimensioniertes und teures Netz. Die Politik ist gefordert, hier gute Lösungen zu finden. Beim anstehenden Netzausbau und umbau müssen nicht nur PV-Anlagen sondern auch Wärmepumpen und E-Mobilität intelligent eingebunden werden, damit Spitzenlasten vermieden werden können. Mit einer intelligenten Steuerung von Einspeisung und Verbrauch kann der kostenintensive Ausbau des Verteilnetzes massiv reduziert werden. Zudem kann auch der Anschluss neuer Anlagen beschleunigt werden. VESE und die SSES fordern die Politik auf, bei der vorliegenden Vorlage zur Netz-Beschleunigung ein Augenmerk auf eine intelligente, rasche und kostengünstige Anpassung der Netzinfrastruktur zu legen und wird selbst Vorschläge für einen volkswirtschaftlich sinnvollen Netzausbau vorlegen.