Wie die BKW mitteilt, hat sie ihren Umsatz um 7 Prozent auf 1373 Millionen Franken gesteigert. Der EBIT konnte auf vergleichbarer Basis zur Vorjahresperiode um 24 Prozent auf 171 Millionen Franken erhöht werden.
Das gute Ergebnis führt die BKW auf das starke Handelsgeschäft und Kostenreduktionen zurück. Damit habe man die «weiterhin deutlich negativen Strompreiseffekte» im ersten Halbjahr zu grossen Teilen kompensieren können. Auch der Bereich Netze habe zu einem besseren Ergebnis beigetragen. Die BKW hat den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts weiter zügig vorangetrieben. Das sei mit einem guten Ergebnis belohnt worden, schreibt das Unternehmenb: Der Umsatz konnte mit fast 30 Prozent deutlich, der Gewinn trotz Aufbaukosten überproportional auf 11 Millionen Franken gesteigert werden. In den ersten sechs Monaten sind insgesamt zehn neue Firmen und Gruppen zum Firmennetzwerk der BKW gestossen.
BKW baut regulierte Produktion aus
Um die tiefen Marktpreise kompensieren zu können und um den Energiebereich zu stärken, baut die BKW die regulierte Produktion im Bereich der erneuerbaren Energien weiter aus. Im ersten Halbjahr gingen in der Schweiz zwei Kleinwasserkraftwerke ans Netz, ein weiteres im August und das vierte folgt im September. Zudem wurde das Windparkprojekt Fosen in Norwegen erfolgreich gestartet. In der Region um Trondheim entstehen bis 2020 sechs Windparks mit einer installierten Leistung von einem Gigawatt, die BKW ist mit rund 11 Prozent am Projekt beteiligt.
Gebäude als Teil des Energieversorgungssystems
Im Bereich der Verbesserung der Energieeffizienz sieht die BKW beim Gebäudepark in der Schweiz ein beträchtliches Steigerungspotential. Mit moderner Gebäudetechnik könne ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Effizienzziele der Energiestrategie 2050 geleistet werden. Mit ihrem in den letzten Jahren aufgebauten Gebäudetechnik-Geschäft habe sich die BKW in den Bereichen der Planung, Umsetzung und Installation erfolgreich positionieren können. Immer mehr moderne Gebäude sind zudem kleine Kraftwerke und immer mehr Menschen wollen ihren selber produzierten Strom auch selber brauchen. Diesen Trend hätten die BKW früh erkannt, schreiben die BKW. Mit BKW Home Energy habe man Ende letzten Jahres ein modulares, einfach zu bedienendes System lanciert und könne damit erste Erfolge feiern. Das je nach Bedürfnissen zusammenstellbare System ermöglicht es, den Strom der Fotovoltaikanlagen auf dem Dach intelligent in Form von Wärme, Warmwasser oder Batterieladung zu speichern und dann zu brauchen, wenn der Bedarf da ist. Damit kann der Eigenverbrauch deutlich gesteigert werden. Mit der neusten Erweiterung von BKW Home Energy ist es nun auch möglich, das Elektroauto mit dem System zu verbinden.
Gutes Ergebnis 2016 erwartet
Die BKW bestätigt ihren Ausblick für das laufende Jahr und ist überzeugt, dass das operative Betriebsergebnis des Vorjahres erreicht werden wird. Die negativen Effekte der sinkenden Strompreise werden durch die aktive Bewirtschaftung der Energiepositionen, ein striktes Kostenmanagement sowie durch höhere Erträge aus dem Netz- und Dienstleistungsgeschäft kompensiert werden können. Der Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts führe zudem dazu, dass die BKW immer unabhängiger vom Strompreis werden werde, erklärt das Unternehmen.