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Wie Bioenergie das Klima schützt

Die vermehrte Nutzung von Biomasse ist ein wichtiger Schritt, um die Klimaziele der Schweiz zu erreichen. Doch die aktuellen Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie CO2- Gesetz und Energieverordnung, bieten nur bedingt Hand, das vorhandene Potenzial zu nutzen.

Pressedienst

Die Klimapolitik der Schweiz wird von der Totalrevision des CO2-Gesetzes geprägt und von der Energiestrategie 2050 mitbestimmt. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Bioenergie, welche gleich mehrfach zum Klimaschutz beiträgt: Bioenergie ist die einzige erneuerbare Energie, die in Form von Strom und Wärme sowie Treibstoff genutzt werden kann. Sie kommt damit in allen wesentlichen Bereichen zum Tragen, die von den Anpassungen im CO2-Gesetz betroffen sind: im Gebäudebereich, bei der Mobilität und in der Landwirtschaft. Zudem ist die aus biogenen Abfällen gewonnene Energie nahezu CO2-neutral.

Darüber hinaus reduziert die aktive Vergärung zu Biogas die Emissionen des Treibhausgases Methan, welches bei der offenen Lagerung von landwirtschaftlichen Hofdüngern entstehen würde. Unter dem Strich entspricht die Vergärung von biogenen Abfällen sogar einer CO2-Senke.

5. Bioenergie-Forum

Am 28. März 2017 lädt der Verband Biomasse Suisse zum 5. Bioenergie-Forum. Die nationale Tagung (d/f) findet im Alten Spital in Solothurn statt und widmet sich der Frage «CO2-Gesetz – Aufwind für die Bioenergie?». Weitere Informationen und Anmeldung unter: www.biomassesuisse.ch
Im Rahmen des Bioenergie-Forum wird zudem der GREEN AWARD 2017 verliehen. Damit prämiert Biomasse Suisse Gemeinden, welche sich durch ein vorbildliches Grüngutmanagement auszeichnen.

Potenzial der Bioenergie nutzen

Welches Potenzial in der Bioenergie steckt und wie die energetische Nutzung von Biomasse bereits heute zum Klimaschutz beiträgt, sind Themen des 5. Bioenergie-Forums (siehe Kasten). Vertreterinnen und Vertreter der involvierten Branchen zeigen aber auch auf, wo die öffentliche Hand diesem Potenzial Grenzen setzt; Grenzen, die aus Branchensicht unverständlich sind: Beispielsweise anerkennen die Kantone klimaneutrales Biogas zur Wärmeerzeugung im Gebäudebereich bis heute nicht als erneuerbare Energie. In der Landwirtschaft fehlen Anreize, um das riesige Potenzial der Hofdünger zu nutzen. Ausserdem verhindert die einseitig auf Strom ausgerichtete Energiestrategie 2050 den Ausbau der Einspeisung von Biogas ins Gasnetz. Im Mobilitätsbereich schliesslich führt die CO2-Kompensationspflicht auf fossile Treibstoffe zwar zu einer erhöhten Nachfrage nach Biotreibstoffen – diese wird aber durch eine rigorose Umsetzung der Importkriterien gebremst. Am Bioenergie-Forum diskutieren Politiker, Branchenvertreter und Behörden diese Spannungsfelder und zeigen Lösungswege auf.