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energieregionGOMS ist ein erfolgreiches Konzept

Bild: Olivier Maire/SwissWinds

Die energieregionGOMS zieht zu ihrem 10-jährigen Bestehen Bilanz. In dieser Zeit konnte der Anteil erneuerbarer Energie beim Energieverbrauch stark erhöht werden. Die regionale Energieproduktion nahm um zehn Prozent zu. Die Energieregion förderte auch die regionale Wertschöpfung: Insgesamt wurden während den vergangenen zehn Jahren rund 70 Millionen Schweizer Franken in neue Energieprojekte investiert.

Pressedienst/Redaktion

Die Swiss Climate AG hat im Auftrag des Trägervereins unternehmenGOMS zum 10-jährigen Bestehen der energieregionGOMS eine CO₂- und Energiebilanz erstellt. Die Ergebnisse sind aus Sicht des Trägervereins erfreulich: Beim Energieverbrauch innerhalb der Region konnte der Anteil erneuerbarer Energie von 17 auf 41 Prozent erhöht werden. Die regionale Energieproduktion nahm um zehn Prozent auf rund 594 GWh zu. Das Goms produziert damit 10-mal mehr Strom als es selber verbraucht. Zudem konnten die CO₂-Emissionen in der Region gesamthaft um einen Fünftel reduziert werden.

energieregionGOMS

Die energieregionGOMS wurde 2007 in der Bergregion Goms durch eine private Initiative gegründet. Ziel ist es, Energie so effizient wie möglich einzusetzen und eine nachhaltige, dezentrale und lokale Energiegewinnung zu fördern. Durch die Etablierung als Energie Region soll die lokale Wirtschaft diversifiziert und gestärkt und Wertschöpfung für die Region geschaffen werden. Die Region macht sich mit diesem Modell unabhängig von konventionellen Energiequellen und nutzt die Natur, als wichtigste Ressource ländlicher Gebiete, nachhaltig. «energieregionGOMS» versteht sich als Marke, die sämtliche Energieprojekte in der Region Goms bündelt. Die zahlreichen Projekte wurden von unterschiedlichen Akteuren initiiert und umgesetzt, seien dies lokale und regionale Unternehmen, Gemeinden, der Trägerverein unternehmenGOMS oder der Kanton.

Viele Vorzeigeprojekte umgesetzt

Zu diesem positiven Resultat beigetragen hat vor allem die Umsetzung von einigen Vorzeigeprojekten: So wurden fünf Kleinwasserkraftwerke mit insgesamt 100 GWh Jahresproduktion gebaut, oder der höchstgelegene Windpark Europas auf dem Griespass realisiert, welcher rund 800 Haushalte mit Strom versorgt. Daneben wurden zahlreiche Solaranlagen erstellt, und ein grösserer Holzschnitzelverbund in der Gemeinde Ernen realisiert. Projekte werden aber auch regelmässig im Bereich Energieeffizienz umgesetzt. Hier versucht die Energieregion, mit Fördermassnahmen Haushalte und Unternehmen zum Energiesparen zu bewegen. «Die Energie Region wirkt wie ein Motor. Wir haben bei der Bilanz aber bewusst nicht zwischen von uns initiierten und anderen Projekten unterschieden», erklärte Patrizia Imhof, Geschäftsführerin der energieregionGOMS, gegenüber dem Walliser Boten. Die energieregionGOMS sei als Marke zu verstehen. Es gehe darum, wie sich die Region als gesamtes im Energiebereich entwickle.

Grosse Wertschöpfung

Die Umsetzung dieser Vorzeigeprojekte führte seit 2007 zu Investitionen in der Höhe von 71 Millionen Schweizer Franken und generierte 5,8 direkte Arbeitsplätze, was in einer strukturschwachen Region wie dem Goms ein nicht zu unterschätzender Zuwachs ist. Die Projekte bezogen das lokale Gewerbe stark ein: über 76 Prozent der Arbeiten konnten durch lokale Gesellschaften durchgeführt werden, was zu einer entsprechenden Stärkung der regionalen Wertschöpfungskette geführt hat und indirekt zum Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region beitrug. Dank den verschiedenen Projekten flossen rund zwei Millionen Franken Fördergelder in die Region. Darin sind die Gelder aus der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) für die Wasserkraft, die alleine im 2017 2,9 Millionen Franken ausmachten, nicht enthalten. «Darüber hinaus wird es wichtig sein, die Besitzanteile an den stromproduzierenden Unternehmen in der Region weiter zu erhöhen. Wir wollen möglichst viel Wertschöpfung im Goms halten», erklärt Imhof. Insgesamt konnte der Anteil seit 2007 auf rund 12 Prozent verdopptelt werden und bei neuen Projekten liegt er gar bei 65 Prozent.

Sensibilisierung als wichtiger Pfeiler

Regelmässig informiert und sensibilisiert die Energieregion die Bevölkerung, aber auch Unternehmen und Gemeinden sowie die Schulen mit Aktivitäten und Veranstaltungen in und ausserhalb der Region zu Energiethemen. Diese öffentliche Präsenz und Sensibilisierung wirkt sich positive aus. Bis zu 300 interessierte Personen aus dem In- und Ausland besuchen jährlich wegen der Energieregion das Goms.