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84 Millionen Franken an Marktprämien für die Grosswasserkraft

Foto: Beat Kohler

Das Bundesamt für Energie hat die eingegangenen Gesuche für eine Marktprämie geprüft. Die Marktprämien 2020 gehen an 23 Empfänger. Die Fördersumme beträgt insgesamt rund 84 Millionen Franken für rund 9,6 Milliarden Kilowattstunden.

BFE/Redaktion

Betreiber und Eigentümer von Schweizer Grosswasserkraftwerken können in den Jahren 2018 bis 2022 eine Marktprämie für ihren produzierten Strom beantragen, den sie am Markt nachweislich unter den Gestehungskosten absetzen mussten. Die Marktprämie beträgt maximal 1 Rappen pro Kilowattstunde produzierter Energie. Bis Ende Mai 2020 waren für das Geschäftsjahr 2019 beim BFE 23 Gesuche mit einer beantragten Summe von insgesamt rund 86 Millionen Franken eingegangen. Das BFE hat diese Gesuche im Detail geprüft. Für die Beurteilung der Gesuche berücksichtigt wurden unter anderem die Gestehungskosten der unrentablen Grosswasserkraftwerke, das stündliche Produktionsprofil, die stündlichen Strompreise Spot Day-Ahead für die Preiszone Schweiz im Jahr 2019 oder die Absatzmenge der Produktion aus Grosswasserkraft am Markt und in der Grundversorgung.

In den letzten Tagen wurde den Gesuchstellern ihr Anspruch auf Marktprämie per anfechtbarer Verfügung mitgeteilt. Angaben zu den Marktprämienempfängern dürfen gemäss Energieförderverordnung (Art. 98 Abs. 4 EnFV) nur in aggregierter Form kommuniziert werden.

Eine Marktprämie für das Geschäftsjahr 2019 erhalten 23 Empfänger. Dies für insgesamt 33 Grosswasserkraftwerke, die 9.585 Milliarden Kilowattstunden des produzierten Stroms 2019 (23.6 % der Schweizer Landeserzeugung) unter den Gestehungskosten absetzen mussten. Die gesamte Fördersumme beträgt rund 84 Millionen Franken, das ergibt einen durchschnittlichen Förderbetrag von 0.88 Rappen pro produzierter Kilowattstunde.

Zum Vergleich: Für das Geschäftsjahr 2018 wurden von 17 Gesuchstellern eine Fördersumme in der Höhe von rund 65 Millionen Franken für 27 Kraftwerke und 8.85 Milliarden Kilowattstunden Strom (23.6 % der Schweizer Landeserzeugung) beansprucht.