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30 Windräder sollen 2030 Winterstrom produzieren

Die Standorte Gibloux-Massiv, Côte du Glâney, Collines de la Sonnaz und Monts de Vuisternens sind gesetzt. Für die Windparks Schwyberg, Surpierre-Cheiry und Autour de l’Esserta liegt ein Zwischenergebnis vor. Bild: Kanton Freiburg

Der Bundesrat hat im August 2020 den zweiten Teil des kantonalen Richtplans genehmigt, der die Planung im Bereich der Windenergie und namentlich die Zonen enthält, die sich für den Bau von Windparks im Kanton Freiburg eignen. Ab sofort können entsprechende Projekte in Angriff genommen werden.

Text: Pressedienst/Redaktion

Der kantonale Richtplan von Freiburg, der Anfang September 2020 vorgestellt wurde, sieht bis 2030 die Installation von 30 Windenergieanlagen vor, die insgesamt 160 GWh Strom produzieren können. «Es brauchte 20 Jahre, um alle Voraussetzungen zu schaffen, die für die Realisierung der ersten Windenergieanlagen im Kanton Freiburg erforderlich sind. Das ist jetzt erledigt», freute sich Olivier Curty, Mitglied des Staatsrats, anlässlich der Vorstellung des Richtplans bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Kanton und Groupe E. Nach den Kantonen Waadt und Bern hat Freiburg das drittgrösste Windenergiepotenzial, das auf 260 bis 640 GWh pro Jahr geschätzt wird. Dieses Potenzial liegt also weit über den Zielen, die sich der Staatsrat bis 2030 jetzt gesetzt hat. Nach der Bewährungsprobe der ersten Projekte werde es im Kanton Freiburg bis 2050 noch weitere grüne Energie zu ernten geben, erklärten Vertreter des Kantons.

Vier Standorte mit grünem Licht

Mit vier Standorten in der Kategorie «Festsetzung» und drei Standorten in der Kategorie «Zwischenergebnis», die alle von nationalem Interesse sind, sehe der kantonale Richtplan ausreichend Projekte vor, um diese Ziele zu erreichen, schreibt das kantonale Amt für Energie. «Die Zonen, die für die Windenergienutzung ausgewiesen wurden, stehen nicht in Konflikt zu anderen überwiegenden Interessen auf nationaler oder Freiburger Ebene», erklärte der Leiter der Fachstelle Energie, Serge Boschung, gemäss einer Mitteilung von Suisse Eole. Zu den «festgesetzten» Parks gehören das Gibloux-Massiv (Potenzial von 48–72 GWh/Jahr), Côte du Glâney (33–39 GWh/Jahr), Collines de la Sonnaz (33–43 GWh/Jahr) und Monts de Vuisternens (36–42 GWh/Jahr). Für die Parks Schwyberg, Surpierre-Cheiry und Autour de l’Esserta liegt ein «Zwischenergebnis» vor. Allerdings werden die 30 Windenergieanlagen, die der Kanton Freiburg und Groupe E vorgesehen haben, nicht sehr rasch Strom produzieren. Zuerst müssen die Raumentwicklungspläne der betroffenen Gemeinden eingereicht werden, und gegen Baubewilligungsgesuche können noch Beschwerden eingereicht werden.

Positive Umfrageergebnisse

Immerhin scheint eine klare Mehrheit der Bevölkerung hinter der Strategie zu stehen. Laut einer Umfrage, die im September von MIS Trend im Auftrag von Groupe E durchgeführt wurde, stehen mehr als 70% der befragten Freiburgerinnen und Freiburger der Schaffung von Windparks im Kanton positiv gegenüber. Und 65% haben keine Befürchtungen bezüglich der Installation von Windenergieanlagen im Kanton geäussert. Der Ausbau der Windenergie sei eine Notwendigkeit, erklärte Jacques Mauron, Generaldirektor von Groupe E. Der Ausstieg aus den fossilen Energien und der Atomkraft bei gleichzeitigem Ausbau der Elektromobilität und des Heizens mit Wärmepumpen werde die Nachfrage nach sauberem Winterstrom stark steigen lassen. Bei der Windkraft fallen zwei Drittel der Produktion im Winterhalbjahr an. Auch der Bund will daher die Windenergie ausbauen.

eolien-fribourg.ch